Translater:
Wie viele Wahrheiten gibt es?
Warum
drehen sich politische Debatten so oft im Kreis?
Nur Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe kann in einer Demokratie zu
richtigen Entscheidungen führen!
Wir haben gelernt, andere Meinungen zu respektieren und sich verschiedene Ansichten geduldig anzuhören, um dann selbst abzuwägen. Doch diese anerzogene Toleranz stößt bisweilen an ihre Grenzen. In der Mathematik zum Beispiel macht es wenig Sinn, lange Debatten über einfache Rechenaufgaben zu führen. Zwei plus zwei ergeben nun einmal vier - wer etwas anderes behauptet gehört nicht ernstgenommen. Zwar gelten im wirtschaftspolitischen Bereich auch die Gesetze der Vernunft, aber die Gesamtmaterie erweist sich als kaum überschaubar und es fehlen jedwede Rechenformeln. So gestaltet sich die Politik und vor allem die Wirtschaftspolitik als Spielweise der Meinungsvielfalt.
Das Problem wird verschärft, weil nicht einmal die wichtigsten Fundamentaldaten offen dargelegt werden! Krasse Belege für diese unaufrichtige Flexibilität liefert zum Beispiel der Umgang mit der Lohnentwicklung in Deutschland seit 1980. Die Auftraggeber der Statistiken versuchen offenbar, unliebsame Wahrheiten zu vertuschen und mit irreführendem Zahlenmaterial die Öffentlichkeit zu täuschen. Wer etwa sinkende Reallöhne verschleiern will, der trickst einfach. Er vergleicht dann zum Beispiel nur die Bruttolöhne (obwohl die völlig irrelevant sind), ignoriert neu erfundene Abgaben, lässt gekürzte Versicherungsansprüche (sinkende Rentenansprüche, Streichung der Arbeitslosenhilfe) unberücksichtigt, vergleicht nicht den Facharbeiter von damals mit dem Facharbeiter von heute, sondern mischt das gesamte Volkseinkommen bunt durcheinander (unterschlägt also die höhere Qualifikation der heutigen Generation). Dass bei solchen Schummelorgien am Ende die gewünschten Ergebnisse herauskommen, darf niemanden wundern. Ähnlich wie bei der Lohnentwicklung wird auch bei den Arbeitslosenzahlen und in anderen Bereichen getrickst.
Getürkte
Zahlen als Diskussionsgrundlage!
Wir
erleben es ständig, wobei es aber nur die wenigsten merken:
Überall bei politischen Auseinandersetzungen - selbst in
seriösen Talkshows, im Bundestag oder auch im kleinen Kreis der
örtlichen Partei - überall werden mit falschen Daten
schlechte Argumente untermauert.
Dabei ist
meistens nicht einmal beabsichtigte Täuschung im Spiel (dieses
Mittels bedienen sich nur ganz Abgebrühte), sondern ein
mangelhaftes Gedächtnis oder aber die bereits oben erwähnte
Zahlentrickserei. Wer tausendmal in den Medien vom Fachkräftemangel
hört und das Wehklagen mancher Unternehmer Ernst nimmt, der ist
irgendwann "weich geklopft". Der glaubt dann schließlich, dass
"gute" Leute nicht mehr zu bekommen sind und dass das bei den
Arbeitsämtern gemeldete Millionenheer durchgehend unbrauchbar
ist.
Dabei haben wir in Deutschland vor der Globalisierung erlebt, was echte Vollbeschäftigung bedeutet. Nur 200.000 Arbeitslose registrierte man in Westdeutschland in den 1960er Jahren. Ist das alles schon vergessen? Heute zählen wir trotz massiver Bilanzkosmetik 2,3 Millionen Arbeitslose und schon wird lautstark der Fachkräftemangel ausgerufen. Will man uns alle veräppeln? Dieses Beispiel zeigt, dass eine faire Diskussion bzw. eine ehrliche Politik auf der Basis manipulierter Zahlenspiele kaum mehr möglich ist. Wie will man mit Leuten reden, die noch immer an die Mär vom Fachkräftemangel glauben und von steigenden Löhnen ausgehen? Wer die Entwicklung der letzten 40 Jahre in Deutschland nicht als Niedergang, sondern als Erfolgsgeschichte wahrnimmt, urteilt natürlich auch über den Nutzen des Euro, der EU oder der Globalisierung ganz anders als neutrale Beobachter.
Warum
drehen sich die Debatten nur im Kreis?
Die
unterschiedlichen Grundeinstellungen, die Wahrnehmung des
Istzustandes, sind dann auch die Ursachen für die weitgehend
nutzlosen Dauerdebatten, die sich ständig im Kreis drehen.
Würden die Regierungen in ihren Zahlenwerken generell jegliche
Bilanzkosmetik vermeiden, könnte die Bevölkerung und die
Fachwelt auf einer Ebene diskutieren und würde letztlich zu
logisch konsequenten Schlussfolgerungen kommen. Konsequent
angewendete Logik führt in der Politik meist immer zum gleichen
Ergebnis bzw. zur gleichen Meinung - genau wie in der Mathematik.
Denn über das Ziel herrscht ja gottseidank Einigkeit - alle
Parteien wollen nur das Beste für das Volk und das
Land.
Bei
einer solchen Zielsetzung lösen sich auch klischeehafte
Einstufungen in Links oder Rechts, Sozial oder Unsozial weitgehend in
Luft auf.
Dass Parteien,
die sich dem Wohl des Volkes verpflichtet fühlen, zu völlig
unterschiedlichen Lösungen und Programmen kommen, ist keineswegs
normal! Es
ist vielmehr ein Beleg für Unwissenheit und
Gedankenlosigkeit (was
ja auch kein Wunder ist, wenn geschönte Daten als
Entscheidungsgrundlage dienen). Weil Regierungen (ganz allgemein in
allen Staaten der Erde) grundsätzlich darauf aus sind,
wiedergewählt zu werden, neigen sie ständig dazu, ihre
Leistungen herauszustellen und Misserfolge zu vertuschen. Diese
besonders in den Demokratien anzutreffende Grundhaltung ist meines
Erachtens das ursächliche Problem. Die Unaufrichtigkeit
führt zu falschen Vorstellungen, die zwangsläufig
Fehlentscheidungen nach sich ziehen.
Die
Konzentration auf Nebensächlichkeiten
Weil die
Grunddaten (die Istzustände) verschleiert werden, kann die
menschliche Logik unsere gesellschaftlichen Probleme nicht
auflösen. Auch den engagierten Politikern zeigt sich kein klares
Bild der Notwendigkeiten - und so weichen sie ständig auf
populistische Nebenschauplätze aus. Dabei sind Diskussionen
über den Mindestlohn, Kombilohn, das Elterngeld, Betreuungsgeld,
Baukindergeld, die Staatsschulden, Reichensteuern, Bildungsoffensiven
oder was auch immer meist nur zweitrangig. Es
handelt sich hierbei um Probleme, die nur existieren, weil die
Grundsatzfragen nicht richtig gestellt und beantwortet
werden.
Weil man den Niedergang verdrängt (sinkende Löhne,
Massenarbeitslosigkeit, hohe Staatsverschuldungen), beschäftigt
man sich auch nicht mit deren Ursachen - dem globalen und
innereuropäischen Lohn- und Steuerdumping. Weil man die EU,
den Euro und die Globalisierung (den Zollabbau) ideologisiert und
damit unantastbar macht, werden unwirksame Ersatzreformen
präsentiert (wie zum Beispiel die Agenda 2010).
Auch die Frage um
die scheinbar mangelhafte Umverteilung lässt sich besser
sachlich als emotional klären, auch die Neiddebatte dient
hauptsächlich als Ablenkungsmanöver. Denn in Deutschland
zahlen bereits 50 % der Einkommensbezieher so gut wie keine direkten
Steuern und nicht
wenigen Erwerbslosenfamilien geht es besser als
Doppelverdienerhaushalten.
Es ist wenig verwunderlich, wenn Nichtsteuerzahler und
Transferempfänger gegen eine weitere Erhöhung des
Spitzensteuersatzes wenig einzuwenden haben.
Eine in die Öffentlichkeit getragene neutrale Bewertung des
Problems würde jedoch auch linke Demagogen schnell zur
Vernunft bringen. Denn entscheidend bei jeder geplanten
Steuererhöhung sind die zu erwartenden volkswirtschaftlichen
Auswirkungen (Verringerung der allgemeinen Leistungsbereitschaft,
Abwanderung der Eliten, Auslagerung von Unternehmen usw.).
Nur
Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe kann in einer Demokratie zu richtigen
Entscheidungen führen!
Darin sehe
ich die Hauptaufgabe meiner politischen Aufklärungsarbeit. Ich
möchte niemandem meine Meinung aufdrängen, sondern eben nur
zum Nachdenken anregen. Wenn ich es erreichen könnte, dass die
richtigen Basisdaten (Lohnentwicklung, Arbeitslosenzahlen) erkannt
und die wahltaktischen Manipulationen durchschaut werden, habe ich
eigentlich schon gewonnen. Dann ergeben sich die richtigen
Schlussfolgerungen ganz von allein.
Was
ist wirklich wahr und wer hat Recht? "Die
Wahrheit beginnt mit der Auswahl und endet mit der
Gewichtung der Nachrichten. Wer als Journalist den Pfad der
Neutralität verlässt und Emotionen schürt,
manipuliert die Meinungsbildung!"
Manfred
Julius Müller PS:
Die öffentliche Wahrnehmung wird hauptsächlich
geprägt über staatliche Fernsehnachrichten und
Politiksendungen. Daher sind auch Wahlergebnisse und
Meinungsumfragen oft nur ein Spiegelbild staatlicher
Einflussnahme.
Eine herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel (http://www.anti-globalisierung.de/wahrheiten.html) gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Veränderungen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
Beispiele
beliebter Irreführungen bezüglich wirtschaftlicher
Zusammenhänge
Behauptung
einfach anklicken, schon erscheint die Kurzantwort.
Beispiele
beliebter Irreführungen bezüglich der Globalisierung
(der
Ex- und Importabhängigkeit)
Behauptung
einfach anklicken, schon erscheint die Kurzantwort.
Beispiele
beliebter Irreführungen bezüglich der Umwelt und des
Klimaschutzes
Behauptung
einfach anklicken, schon erscheint die Kurzantwort.
"Andere
Staaten sind beim Klimaschutz viel weiter als Deutschland
"
"Ohne
Globalisierung wäre das Klimaproblem nicht
lösbar...!" "Die
Bevölkerungsexplosion ist nicht Schuld am Klimawandel
"
Beispiele
beliebter Irreführungen bezüglich westlicher
Postdemokratien
Behauptung
einfach anklicken, schon erscheint die Kurzantwort.
"Um
die Bevölkerung mitzunehmen, müssen wir alles nur
besser erklären!"
Beispiele
beliebter Irreführungen durch falsch gehegte Hoffnungen und
unlautere Versprechungen
Behauptung
einfach anklicken, schon erscheint die Kurzantwort.
"Staatlich
gemanagte Aktienfonds sind die beste
Altersvorsorge!" "Die
EU hilft uns, die globale Herausforderung zu
bestehen..."
Beispiele
gängiger Verschwörungstheorien,
die als solche kaum wahrgenommen werden.
Nicht die offensichtlichen Verschwörungstheoretiker (Spinner)
sind das Problem, sondern die institutionellen, sich seriös
gebenden (die als solche nicht erkannt werden). Behauptung
einfach anklicken, schon erscheint die Kurzantwort.
"Uns
geht es schlechter, weil es immer mehr Rentner
gibt..."
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Impressum
Manfred
Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren
weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener
Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus und
Politik. Manche
Texte von Manfred J. Müller fanden auch Einzug in
Schulbücher oder werden zur Lehrerausbildung herangezogen.
Die
Texte & Bücher von Manfred J. Müller sind
überparteilich &
unabhängig!
Sie werden nicht, wie es leider häufig der Fall
ist, von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen,
Verbänden, Parteien, Gewerkschaften, der EU- oder der
Kapitallobby gesponsert! Auch nicht indirekt.
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred J. Müller
"Die
Wahrheit ist ein bitt'rer Trank,
und wer sie braut, hat selten Dank,
denn der Menge schwacher Magen,
kann sie nur verdünnt vertragen."
(deutsches Sprichwort)