Jenseits aller Propaganda: die Vor- und Nachteile der Globalisierung …

 

Durch die Globalisierung sind die einzelnen Volkswirtschaften unkontrollierbar und undurchschaubar geworden. Die Welt versinkt in einem Schuldensumpf und kein Staat wagt, sich aus diesem Teufelskreis zu befreien. Das perverse globale Lohn-, Ökologie-, Sozial- und Zinsdumping, das auch der EU-Ideologie entspricht, wird als Erfolgsgeschichte verkauft. Weil Konzerne, Aktionäre, Hedgefonds, Spekulanten und nicht zuletzt auch viele Politiker davon profitieren. Diese Lobbyisten sitzen an den Hebeln der Macht (Meinungsbildung), beanspruchen für sich die Deutungshoheit und walzen alles nieder, was ihnen in die Quere kommt. Sie wissen genau: Die Zusammenhänge der "internationalen Arbeitsteilung", der zauberhaften Geldschöpfung und vernetzten Derivat-Schulden-Finanzwelt sind inzwischen derart komplex, dass nicht einmal mehr die besten Experten einen echten Durchblick haben. Ergo: Mit der staatlichen Propagandamaschinerie und privaten Leitmedien lässt sich eine Bevölkerung wunschgemäß bearbeiten, beeinflussen oder umerziehen. Denn die aufmüpfigen Gegner dieses so einseitig lukrativen Systems werden einfach zu Demokratiefeinden erklärt.

 

 

Die Vorteile der Globalisierung:

Der Propagandaapparat der mächtigen Kapitallobby reitet verständlicherweise immer wieder auf den vermeintlichen Vorzügen der Globalisierung herum. Werden aber die parteiischen Vorteilsnehmer einmal in die Enge gedrängt und gezwungen, auch über entstandene Schwierigkeiten zu sprechen, dann werden diese verniedlicht und so getan, als würden die Vorteile eindeutig überwiegen. Wie steht es denn nun wirklich um die sagenumwobenen Vorteile, welches sind die Pluspunkte der Globalisierung?

 

1. Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die Globalisierung mehrt den Wohlstand in den Industrienationen!"
Um diesen Unsinn zu belegen, werden immer wieder abenteuerliche Statistiken konstruiert. Da wird dann zum Beispiel gerne auf dem Wirtschaftswachstum herumgeritten, welches ja tatsächlich auch langfristig vorhanden ist. Leider stellt aber niemand die Frage, was ein stetes Wirtschaftswachstum nützt, wenn die Arbeitseinkommen der Bevölkerung gleichzeitig sinken.
Was zählt, ist doch nicht das Wirtschaftswachstum, sondern das, was tatsächlich dabei herauskommt, also die Wohlstandsentwicklung. Und hier bringt die Globalisierung weniger als nichts, sie verhindert nicht nur den normalen produktionstechnisch bedingten Fortschritt, sie beschert vielen Industrieländern auch noch einen sich ausbreitenden Wohlstandsabstieg. (Näheres...)

 

Achtung: Der bislang auf der Startseite www.anti-globalisierung.de vorhandene Artikel "Globalisierung: Was lehrt uns die Corona-Krise?" wurde neu verlinkt und befindet sich jetzt hier …

 

2. Vorteil der Globalisierung:
"Die Globalisierung schafft paradiesische Bedingungen für Aktionäre …"
Ja, diesem Argument kann man wahrlich nicht widersprechen. Die Global Player, deren Besitzer und Spekulanten sind sicherlich die großen Absahner. Regierungen sind stetig bemüht, ihre Volkswirtschaft ganz auf die Großkonzerne auszurichten, die dadurch immer mächtiger werden. Aber wo Gewinner sind, gibt es leider auch Verlierer - und das sind alle, die nicht vom Aktienboom profitieren und den globalen Dumpingwettbewerb ausbaden müssen.

 

3. Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Eine Spezialisierung in der Produktion sorgt für Kostenvorteile..."
Die Uralt-Theorie des englischen Ökonoms David Ricardo geistert auch heute noch in den Köpfen vieler Entscheidungsträger herum: Ricardo behauptete vor 200 Jahren, eine Spezialisierung in der Produktion bringe den Staaten mehr Wohlstand. Doch seine Theorie ist albern und längst widerlegt. Echte Standortvorteile ergeben sich dabei nur für bestimmte landwirtschaftliche Güter (klar, dass man in Deutschland nicht vernünftig Kaffee oder Bananen anbauen kann). Bei allen anderen Produkten aber bringt eine Spezialisierung keine Standortvorteile. Autos, Computer, Textilien usw. lassen sich fast überall in der Welt herstellen - Wettbewerbsvorteile entstehen hauptsächlich durch gravierende Unterschiede bei den Löhnen und Steuern.
Nach Ricardo müsste die Produktion auf Grund dieser Kostenschere nur noch in den Billiglohnländern stattfinden - aber was hätten dann die Hochlohnländer zum Tausch anzubieten?
Oder die Staaten müssten sich untereinander absprechen: Deutschland übernimmt die Autoproduktion für die Welt, China spezialisiert sich auf Fernseher und Computer, die USA auf Baumwolle und Textilien. Dann hätten wir überall die schönsten Monopole. Wie kann es sein, dass die absurde Ricardo-Theorie noch heute Befürworter findet?

 

4. Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die Globalisierung ermöglicht einigen Schwellenländern den Aufstieg zur Industrienation!"
Allein in diesem Punkt könnte man geneigt sein, der Behauptung zuzustimmen. Bei näherer Betrachtung wird aber deutlich, dass auch dieser scheinbare Erfolg trügerisch oder zumindest äußerst fraglich ist. Denn niemand kann schließlich beurteilen, wie die Entwicklung in diesen Ländern ohne Globalisierung (ohne rigiden Zollabbau) verlaufen wäre. Auch vor der Globalisierung hatte sich die Situation in zahlreichen Entwicklungsländern verbessert, weil die Verhältnisse sich dort geändert hatten (Bekämpfung der Korruption, Bildungsoffensiven, Entwicklungshilfen, Demokratisierungsprozesse usw.).
Der Aufstieg Chinas zum Beispiel hing zum großen Teil mit der Abkehr von der lähmenden staatlichen Planwirtschaft und mit allgemeinen produktionstechnischen Fortschritten zusammen. Welchen Anteil die Globalisierung an diesem Erfolg hatte, kann schwerlich abgeschätzt werden.
Ein marktwirtschaftlich orientiertes China hätte ohne Globalisierung eine andere Entwicklung genommen, wäre nicht in dem heutigen Ausmaß zur Werkbank der Welt geworden, hätte aber vielleicht stattdessen mehr für den Inlandsmarkt produziert und ein exportunabhängiges Wirtschaftswachstum geschaffen.

 

5. Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die Globalisierung ist die große Chance für alle Entwicklungsländer!"
"Chance" ist das beliebte Zauberwort für alle, die konkrete Erwartungen nicht erfüllen können. Tatsächlich geht es heute vielen Entwicklungsländern schlechter als vor der Globalisierung, weil deren schwache Wirtschaft mit der ausländischen Billigkonkurrenz nicht mithalten kann. Selbst die traditionsreichen Kleider der Afrikanerinnen kommen heute schon zum großen Teil aus China und machen die Schneider vor Ort arbeitslos. Ohne Dumpingprodukte aus dem Ausland würde es manchen Entwicklungsländern besser gehen. Wäre es nicht besser, wenn Entwicklungsländer sich eine weitgehende eigenständige Wirtschaft aufbauen, die sie nicht zu Billiglohnländern degradiert, abhängig von der Gnade der Multis? Näheres …

 

6. Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die Globalisierung beschleunigt den weltweiten Demokratisierungsprozess!"
Auch diese Behauptung ist kaum mehr als eine unbeweisbare Luftnummer. Einmal ganz konkret: Welche Länder sind durch die Globalisierung demokratisiert worden?
Demokratisierungsprozesse gab es zu allen Zeiten und selbstverständlich auch schon vor der Globalisierung. Die rasante Entwicklung der Nachrichten- und Informationstechniken haben sicherlich einen positiven Einfluss auf den Demokratisierungsprozess, aber will man nun allen Ernstes den technischen Fortschritt auch noch der Globalisierung einverleiben? (
Was bedeutet Globalisierung?)

 

7. Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die Globalisierung fördert den technischen Fortschritt!"
Wem gehört der technische Fortschritt? Die Globalisierungslobby tut gerade so, als gehöre der technologische und wissenschaftliche Fortschritt ihr, als hätte es vor 1980 noch keine Zivilisation, keine Forschung und keine Erfindungen gegeben. Dabei beruhen selbst die Erfolge im Nachrichten- und Kommunikationssektor hauptsächlich auf den permanenten Verbesserungen alter Produkte. Sie sind also die Früchte der Saat, die schon vor 50 oder 100 Jahren, also bereits vor der sagenumwobenen Globalisierungsära, gelegt wurde. Solche Weiterentwicklungen sind absolut natürlich und finden auch ohne Globalisierungseffekte statt.
Zwar mag einerseits das Forschen rund um die Uhr in allen Erdteilen die Innovationskraft beschleunigen, andererseits wird aber durch den globalen Verdrängungswettbewerb die Konkurrenz dezimiert. Ein solcher Monopolisierungstrend dient langfristig sicher nicht dem Fortschritt. Hinderlich zeigt sich die Globalisierung auch bezüglich der Produktivitätssteigerungen. Wozu bessere und schnellere Maschinen entwickeln, wenn billige Arbeitssklaven in China, Indien oder Vietnam für ein paar Cent die Stunde arbeiten?
Außerdem: Ist es nicht bereits so, dass viele Menschen vom Tempo des Fortschritts (der oft keinen echten Wohlstandszuwachs bringt) völlig überfordert sind und abgehängt werden? Ein wenig mehr Beständigkeit könnte sicher nicht schaden.

 

8. Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
Die Reisefreiheit...
Die grenzenlose Reisefreiheit ist ein Punkt, auf dem Globalisierungspropagandisten besonders gern herumreiten. Denn mit diesem Argument erreicht man fast jeden - alle wollen mal im Ausland Urlaub machen.
Aber hallo? Gab es vor der eigentlichen Globalisierung (also vor 1980) noch keine Auslandsreisen? Schon in früheren Jahrhunderten zog es Vermögende und Künstler in die Ferne. Mit Zunahme des allgemeinen Wohlstandes und neuer, günstiger und komfortabler Verkehrsmittel hat sich der Auslandstourismus immer weiter ausgedehnt. Was also hat die Reisefreiheit mit der Globalisierung zu tun? Gar nichts!
Zudem: Der eskalierte Tourismus hat stark umweltschädigende Auswirkungen und nervt die Anwohner überlaufener Reiseziele. Wie schaut es mit der Gesamtbilanz aus? Profitiert die gesamte Menschheit oder eben nur ein kleiner Teil von ihr vom Tourismuswahn?

 

9. Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
Die Kulturen wachsen zusammen - "alle Menschen werden Brüder!"
Was so nett und anheimelnd klingt, hat leider auch seine Schattenseiten, weil manche Kulturen sich von der westlichen Wertedominanz vereinnahmt und überrumpelt fühlen. Ist unsere profitorientierte Lebenseinstellung wirklich das Maß aller Dinge? Vielleicht entpuppt sich der gesellschaftliche Egalisierungsprozess eher als Fluch denn als Segen. Es wäre vermessen und vor allem verfrüht, über diesen Punkt ein abschließendes Urteil zu fällen. Die schleichende Auflösung und Angleichung vieler Kulturen betrachte ich recht skeptisch, vor allem, wenn andere ihre uralten Traditionen weiter pflegen (der Verfallsprozess also einseitig abläuft).

 

10. "Vorteil" der Globalisierung:
Viele Menschen werden steinreich!
In der Tat gibt es viele Nutznießer, die sich an der Globalisierung eine goldene Nase verdienen. Zu ihnen zählen zum Beispiel Spekulanten, Investoren, Börsenmakler, Investmentbanker und Manager, die zum Teil aberwitzige Provisionen, Boni und Gehälter kassieren. In guten Zeiten kamen einige Investmentbanker in den USA als Angestellte auf Jahreseinkommen von über einer Milliarde Dollar. Klar doch, das all diese Nutznießer die Globalisierung verteidigen wie ein Heiligtum.
Aber es gibt noch eine ganze Anzahl weniger auffälliger Profiteure der Globalisierung. Das sind zum Beispiel all die hochbezahlten Firmenvertreter, die im Ausland den Vertrieb und die Produktion organisieren und kontrollieren. Desweiteren gibt es eine Vielzahl von Leuten, die sich als Globalisierungsgewinnler fühlen (es in Wirklichkeit aber gar nicht sind), weil ihr Betrieb Produkte für den Weltmarkt herstellt oder Importwaren vertreibt. Zwar haben die Mitarbeiter der Global Player bei der Lohnentwicklung seit 1980 besser abgeschnitten als andere Beschäftigte, dennoch lägen auch ihre Reallöhne ohne das widerliche globale Lohndumping heute deutlich höher.
Last but not least gibt es auch noch heimliche Nutznießer, nämlich solche, die sich für globalisierungsfreundliche Stellungnahmen oder politische Einflussnahme bezahlen oder gar bestechen lassen. Wer sich also wundert, warum manche Leute Globalisierungskritiker als Neonazis und Hinterwäldler verleumden und attackieren, sollte über diesen Punkt ruhig etwas länger nachdenken.

Wie man sieht, bleibt bei genauerer Betrachtung von den vermeintlichen Vorteilen der Globalisierung nicht viel übrig. Es kann sein, dass es einigen hundert Millionen Menschen durch die Globalisierung besser geht. Sicher aber scheint, dass einige Milliarden Menschen dafür bluten müssen und dass die Globalisierung den Wohlstandsanstieg in den "reichen" Nationen zum Erliegen gebracht hat. Ohne Globalisierung hätte sich der Wohlstand in der westlichen Welt seit 1980 in etwa verdoppelt - da wäre es ein Klacks gewesen, die Entwicklungshilfen für die armen Länder zu vervielfachen. Mit diesen Geldern hätte man vermutlich weit mehr erreicht, als es die Globalisierung in einigen Schwellenländern vermocht hat.

Welche Kapitalanlage empfiehlt jemand, der ordentlich in Kryptowährung investiert hat? Welches Investment empfiehlt jemand, der über ein stattliches Aktiendepot verfügt?
Natürlich empfiehlt er das, was seinen eigenen Interessen dient, also den Hype weiter antreibt, das Schneeballsystem weiter nährt. Insofern darf man sich nicht wundern, wenn manch aktienverliebte Abgeordnete konzernfreundliche Gesetze unterstützen und den Besitz von Kryptowährungen nicht verbieten.
Wohl den Abgeordneten, die angesichts der Aufrüstung und Ukraine-Waffenbrüderschaft rechtzeitig auf Rüstungskonzerne gesetzt haben, deren Aktienkurse innerhalb von zwei Jahren teilweise um 1000 Prozent gestiegen sind. Es waren also Millionengewinne möglich und niemand kann dabei von Bestechung reden, es droht kein Medienskandal. Wie lächerlich klein muten dagegen die Summen an, die ein oder zwei "Spione" angenommen haben sollen und deren Dummheiten wochenlang genutzt werden, um die AfD im Bausch und Bogen zu diskreditieren.

 

Globalisierung Vorteile Nachteile

 

Ist die Globalisierung (der Zollabbau) Schuld am Niedergang der Demokratie und der westlichen Kultur? Ist sich niemand bewusst, was dabei in Gang gesetzt wird? Die nachfolgende Auflistung soll einen Einblick gewähren.

 

Die Nachteile der Globalisierung:
Die Verfechter der Globalisierung schwärmen von der allgemeinen Wohlstandsmehrung durch die Globalisierung und philosophieren pathetisch von einem Zusammenwachsen aller Völker. Doch was bleibt wirklich, wenn man den Nebel der Wunschträume und Verschleierungen zu durchdringen versucht? Welche gravierenden Nachteile bringt die Globalisierung mit sich?

 

1. Nachteil der Globalisierung:
Die Globalisierung zerstört die Prinzipien der Markwirtschaft!
In einem intakten Binnenmarkt herrscht ein fairer Wettbewerb, in dem sich die Interessenkonflikte von Arbeit und Kapital zum Nutzen aller ausgleichen. Die Globalisierung zerstört jedoch diese Basis des produktiven Fortschritts: Das Kapital kann ungeniert schalten und walten wie es will und dort investieren, wo es die günstigsten Bedingungen vorfindet (niedrigste Arbeitskosten, niedrigste Steuern, höchste Subventionen). Die Globalisierung hat dem Kapital alle Tore geöffnet, um die Völker und die Staaten dieser Welt zu erpressen und auszunehmen.

 

2. Nachteil der Globalisierung:
Die Globalisierung führt zwangsläufig zur Billiggeldschwemme!
Weil anders das abartige, konzernfreundliche globale Dumpingsystem nicht funktioniert. Wird auf angemessene Zölle zum Selbstschutz einer Volkswirtschaft verzichtet und muss man über teure Subventionen Produktionsauslagerungen in Billiglohnländer verhindern, fehlt natürlich an allen Ecken und Enden das Geld für einen "weltoffenen" Sozialstaat. Da muss man halt immer wieder neues Geld generieren, "Sondervermögen" schaffen (die ehrliche Menschen als Notkredite bezeichnen würden), den Zins für Staatsanleihen möglichst auf Null oder in den Minusbereich drücken und die Wirtschaft zur Konjunkturbelebung mit Billiggeld überschütten. Letztlich auf Kosten der Marktwirtschaft (die pervertiert wird) und zu Lasten der Sparer, die schleichend enteignet werden.

 

3. Nachteil der Globalisierung:
Der globale Dumpingwettbewerb (ausgelöst durch den Zollabbau) lässt es nicht zu, Konzerne und Superreiche angemessen zu besteuern!
Weil es Konzerne und Multimillionäre natürlich in Staaten mit den besten Standortbedingungen zieht. Ein Staat kann ja schließlich keine Auslagerungs- oder Ausreiseverbote verhängen. Gäbe es angemessene Zölle, gäbe es auch einen weitgehend geschlossenen Wirtschafts- und Finanzkreislauf. Wer hier Geschäfte machen will, muss sich dann diesem Prinzip beugen.

 

4. Nachteil der Globalisierung:
Bei angemessenen Zöllen wäre auch eine allgemeine Tariflohnpflicht kein Hindernis!
Dann braucht es keine staatlich subventionierten Billiglöhner, um die Konkurrenzfähigkeit eines Unternehmens zu erhalten. Dann gäbe es keinen importierten Lohndruck mehr, alle in Deutschland ansässige Firmen hätten vergleichbare Wettbewerbsbedingungen. So etwas verdient das Prädikat "Marktwirtschaft".

 

5. Nachteil der Globalisierung:
Ohne Globalisierung würde sich Arbeit auch für viele Bürgergeldempfänger wieder lohnen!
Bei Wegfall des importierten Lohndrucks und einer Tariflohnpflicht steigen vor allem im niedrigen und mittleren Bereich die realen Nettostundenlöhne. Das quasi ausgehebelte Lohnabstandsgebot würde wieder greifen. Die Verfechter eines luxuriösen Bürgergeldes beteuern treuherzig, es gäbe doch statistisch nur 0,4 % Totalverweigerer. Wie naiv ist das denn? Als ob Drückeberger freiwillig eingestehen würden, dass sie wegen fehlender finanzieller Anreize sich bewusst dumm anstellen bei Bewerbungsgesprächen oder einer erzwungenen Arbeitsaufnahme. Verdrängungskünstler erklären die Arbeitsverweigerung zum bedeutungslosen Randthema, wo man doch genau weiß, dass niemand in die Köpfe der Menschen hineinschauen kann.

 

6. Nachteil der Globalisierung:
Spekulanten und Geldjongleure beherrschen die Welt!
Wenn alles aus den Fugen gerät, der inländische Binnenmarkt nichts mehr gilt und durch den Zollabbau ein unfairer, unkontrollierbarer globaler Produktions- und Finanz-Wettbewerb die Oberhand gewinnt, dann ist die Stunde der Spekulanten gekommen.
Sie können mit geringem Eigenkapital Währungs- und Börsenkurse manipulieren und irrsinnige Renditen einstreichen. Auch diese Profitgeier sind natürlich ständig bemüht, die Globalisierung zu verherrlichen und deren fatale Folgen zu vertuschen. Ihre größte Sorge ist das Aufkeimen eines neuen
Zoll-Protektionismus - denn der würde ihr einträgliches Geschäftsmodell zerstören.

 

7. Nachteil der Globalisierung:
Die Finanzwelt gerät außer Kontrolle
Der Abbau der Zölle bedeutet letztlich globaler Dumpingwettbewerb bei der Produktion. Doch damit ist das unfaire Spiel der Kräfte noch lange nicht zu Ende. Denn mit der Auslagerung von Fabriken vollzieht sich auch eine Internationalisierung im Finanzwesen. Die traditionelle Bindung zu den inländischen Hausbanken verliert sich - Kreditnehmer und Geldanleger suchen weltweit nach besseren Angeboten.
Dies führt zu einer gefährlichen weltweiten Vernetzung und Abhängigkeit der Banken untereinander und zu ständig neuen Finanzprodukten, die kaum noch jemand versteht und die von der staatlichen Bankenkontrolle nicht mehr erfasst werden können. (Näheres zur
Bankenkrise).

 

8. Nachteil der Globalisierung:
Steueroasen blühen auf und gefährden den Sozialstaat!
Welchem deutschen Unternehmer wäre es vor 40 Jahren in den Sinn gekommen, über Briefkastenfirmen in Steueroasen Ertragssteuern einzusparen? Im Zuge der Globalisierung mussten die alten Industriestaaten leider auch den Finanzmarkt liberalisieren mit dem Ergebnis, dass sich für das vagabundierende Kapital immer neue Schlupflöcher auftun.
Damit wird der natürliche Geldkreislauf unterbrochen und unkontrollierbar - Kaufkraft wandert in dunkle Kanäle ab und sozial ausgerichtete Staaten geraten in Bedrängnis.

 

9. Nachteil der Globalisierung:
Hohe Subventionen statt lukrative Zolleinnahmen!
Das ist das Grundprinzip der Globalisierung, die nur deshalb noch Gültigkeit hat, weil gegen die Medienmacht des Establishments selbst in Demokratien kein ankommen ist. Welch fatale Auswirkungen die Umkehr jeglicher Vernunft auf die Menschheit hat, können Sie ausführlich hier nachlesen.

 

10. Nachteil der Globalisierung:
Wohlstandsverlust in den Industrieländern!
Vor der durch den Zollabbau künstlich entfachten Globalisierung ist der Wohlstand recht rasant von Jahr zu Jahr angestiegen (alle 25 Jahre hat er sich in etwa verdoppelt). Nach dem massiven Zollabbau (um 1980 herum), dem angenommenen Beginn der Globalisierung, endete das stete Wohlstandswachstum. In einigen Ländern (z. B. Deutschland) kam es sogar zum Wohlstandsabbau (Verringerung der realen Nettolöhne). Manche westliche Staaten versuchten den drohenden Niedergang über die Druckerpresse (Geldvermehrung) und durch eine Billigzinspolitik aufzuhalten. Wobei sie die Entstehung von Spekulationsblasen (bei Immobilien und Aktien) und die schleichende Enteignung der Sparer sowie die wachsende Gefahr einer Hyperinflation oder Weltwirtschaftskrise leichtfertig in Kauf nahmen.

 

Ist es nach all den bösen Erfahrungen der letzten 43 Jahre nicht endlich an der Zeit, sich langsam aber sicher aus der Globalisierung (der extremen Im- und Exportabhängigkeit) zurückzuziehen? Indem man Zölle wieder schrittweise anhebt und sich vom wuchernden Subventionsprotektionismus verabschiedet?

 

11. Nachteil der Globalisierung:
Der Fluch der langen Lieferketten!
Seit zwei Jahrzehnten warne ich vor den Abhängigkeiten der langen Lieferketten (die als "internationale Arbeitsteilung" verharmlost werden) und der Just-in-time-Produktion. Wie können verantwortungsbewusste Manager und Politiker es nur zulassen, sich so erpressbar zu machen und derart dummdreist mit der allgemeinen Versorgungslage umzugehen? Wohl wissend, das am Ende der Staat (der Steuerzahler) für alles Ungemach aufkommen muss (stillstehende Fließbänder, Massenarbeitslosigkeit, Kurzarbeitergeld, fehlende Steuereinnahmen, Überbrückungsgelder für notleidende Firmen usw.). Noch immer werden sowohl die Globalisierung als auch das offene EU-Dumpingsystem als unabdingbar und wohlstandsfördernd verteidigt. Für wie dumm hält man die Wähler? Meint man immer noch, mit intensiver Staatspropaganda und einer betrügerischen Billiggeldschwemme sich weiter durchmogeln zu können?

 

12. Nachteil der Globalisierung:
Umweltdumping
Im weltweiten Buhlen um Kapital und Investoren wird auch der nationale Umweltschutz vernachlässigt. Ein Staat kann nicht mehr das anordnen, was ökologisch sinnvoll und machbar wäre. Hunderttausende Fabriken wurden bereits wegen zu hoher Umweltauflagen nach Asien verlagert. Die Globalisierung (= der Zollabbau) sorgt also nicht nur für ein weltweites Lohn- und Sozialdumping - auch der Umweltschutz ist im weltweiten Standortwettbewerb ein lästiger Kostenfaktor.

 

13. Nachteil der Globalisierung:
Die Globalisierung beschert einen eskalierten Warentourismus.
Weltökonomisch völlig sinnlos werden heute Waren und Zubehörteile rund um den Globus hin- und hergeschoben. Zum Schaden für die Umwelt (und oft sogar am Finanzamt vorbei). Milliarden Tonnen von Feinstaub und Kohlendioxyd gelangen dabei in die Luft und bringen Zigmillionen Menschen Krankheit und Tod (ein Umstand, der in der Öffentlichkeit kaum Erwähnung findet). Der aufgeblähte Warentransport ist mitverantwortlich für die sich anbahnende Klimakatastrophe.

 

14. Nachteil der Globalisierung:
Förderung des Atomstroms!
Der globale Dumpingwettbewerb bestimmt auch die Stromerzeugung. Billiger Atomstrom setzt sich vielerorts trotz aller Risiken durch. Ein Staat, der sich regenerativen Energien zuwenden will, muss um seine Wettbewerbsfähigkeit fürchten.

 

15. Nachteil der Globalisierung:
Umerziehung zur Wegwerfgesellschaft!
Falsche Preise führen zu einem veränderten Konsumverhalten. Es wird im Übermaß gekauft, was spottbillig ist, auch wenn es kaum genutzt wird. Und wenn asiatische Fabrikarbeiter bei der Herstellung für einen Euro Stundenlohn arbeiten, bei einer Reparatur in Deutschland aber 60 Euro Kosten pro Arbeitsstunde anfallen, rechnet sich eine mögliche Reparatur meist nicht. Das ganze Ausmaß des Debakels …

 

16. Nachteil der Globalisierung:
Viele Staaten können sich nicht mehr selbst versorgen...
Durch die Globalisierung geraten viele Staaten in eine wirtschaftliche Abhängigkeit. Deutschland kann zum Beispiel nur noch einen relativ kleinen Teil seiner Konsumgüter selbst herstellen. Kommt es in für uns wichtigen Ländern zu Umweltkatastrophen, Pandemien, Generalstreiks oder Krieg, kann evtl. nicht einmal mehr der Grundbedarf gedeckt werden. Selbstverständlich bricht auch unsere Wirtschaft zusammen, wenn die für die Exportindustrie notwendigen Zulieferungen ausbleiben. Ob diese unnatürlich starke Importabhängigkeit friedensstiftend wirkt (wie gerne behauptet wird), muss stark bezweifelt werden.

 

17. Nachteil der Globalisierung:
Jobverlust in den Industrieländern!
Durch die Globalisierung vollzog sich (u. a. auch in Deutschland) ein Wandel von der Vollbeschäftigung zur Massenarbeitslosigkeit. Viele traditionelle Produktionsbereiche wurden nahezu ausgerottet (Kameras, Computer, Handys, Textilien, Haushaltsgeräte, Büromaschinen usw.). Deren gut ausgebildete Facharbeiter fielen in ein tiefes Loch oder mussten mit hohen Kostenaufwand umgeschult werden (um dann oft zu weit schlechteren Konditionen in anderen Branchen unterzukommen). Die Zukunftsperspektiven sogar der jungen Leute haben sich vielerorts dramatisch verschlechtert (Generation Praktikum). Eine durch die Billiggeldschwemme ausgelöste Scheinblüte soll indes von den wahren Gegebenheiten ablenken. Die wahren Ursachen des Fachkräftemangels. Problemlösungen …

 

Wie hatte man doch Donald Trump 2016 gejagt, weil er die Ideologie des globalen Dumpingwettbewerbs (des weitgehenden Zollverzichts) als gescheitert betrachtete. Gestern, am 14. Mai 2024, verkündeten nun die Nachrichten so ganz nebenbei, US-Präsident Joe Biden möchte zur Rettung der US-Wirtschaft manche Importe drastisch verteuern. E-Autos aus China sollen z. B. mit einem Zoll von 100 % belegt werden. Welch ein historischer Paradigmawechsel! Werden die "Qualitätsmedien" versuchen, das entlarvende Eingeständnis des Scheiterns herunterzuspielen? Wird man in Deutschland eingestehen, dass nicht nur das globale, sondern bereits das innereuropäische Preisdumping wegen krasser Lohngefälle zerstörerisch wirkt? Oder wird man weiterhin auf den üblichen Propagandaformeln herumreiten und unentwegt beschwören "Die EU schaffe Frieden und Wohlstand!"? Oder sieht man solche Zusammenhänge nicht einmal?

 

18. Nachteil der Globalisierung:
Viele Entwicklungsländer bleiben arm!
Nicht einmal das natürliche Wirtschaftswachstum, das sich eigentlich zwangsläufig durch immer neue Erfindungen und Fertigungsmethoden ergibt, kann sich mehr durchsetzen. Der mörderische globale Wettkampf lässt vielen kleinen Firmen in den armen Ländern keine Überlebenschance. Ein Land, das von der Konkurrenz schon im ersten Wachstumsstadium von ausländischen Produkten überrollt wird, kann keine eigene, solide Volkswirtschaft aufbauen.

 

19. Nachteil der Globalisierung:
Die Globalisierung provoziert Völkerwanderungen
Viele Menschen in der Dritten Welt haben angesichts der Globalisierung wenig Lust, sich am Aufbau des eigenen Landes zu beteiligen. Aus der vielgepriesenen "Weltoffenheit" leiten sie das Recht ab, sich den Sozialstaat ihrer Träume a la Carte auszusuchen ("Wir danken Allah, dass er uns in dieses Land geführt hat!"). Weltfremde Menschenrechtler schüren dieses verquere Anspruchsdenken auch noch und suhlen sich im Glanz ihrer vermeintlichen Gutherzigkeit (für die sie selbst nicht aufkommen).

 

20. Nachteil der Globalisierung:
Die Globalisierung importiert den Antisemitismus
Denn bei der millionenfachen Zuwanderung aus ismalischen Kulturen gibt es leider auch einen beachtlichen Prozentsatz mit einer antisemitischen, über Generationen verfestigten Grundhaltung. Und wenn in vielen deutschen Grundschulen bereits die Hälfte der Kinder einen Migrationshintergrund haben (die, nebenbei bemerkt, den Unterricht wegen ungenügender Deutschkenntnisse ausbremsen), darf man sich nicht wundern, wenn schon dort Judenhasser rumtönen und ihre Ideologie auf nicht muslimische Mitschüler übertragen.

 

21. Nachteil der Globalisierung:
Der Globalisierung verdanken wir unerfüllbare Asyl- und Menschenrechte!
Schon heute sind die westlichen Sozialstaaten mit der Aufnahme von Asylbewerbern, Kriegs- und Armutsflüchtlingen völlig überfordert. Weil eben letztlich nur die wenigen christlich-demokratischen Industriestaaten davon betroffen sind (die Regeln einhalten müssen). Die Menschen fliehen halt dorthin, wo es für sie am Attraktivsten ist. Und da sind die vermeintlich reichen Staaten der "Ungläubigen", die in ihrem Korsett der christlichen Nächstenliebe gefangen sind, nun einmal die allererste Adresse.
Ohne Globalisierung hätte es das absurde Versprechen "Jeder hat das Recht, in Deutschland Asyl zu beantragen" nicht gegeben. Die deutsche Exportwirtschaft fordert beständig, Deutschland müsse sich in jeder Weise human geben. Um sein Ansehen im Ausland zu steigern und damit die Absatzchancen seiner Produkte zu verbessern. Eine gefährliche, am Ende staatszersetzende Ideologie, wie sich schon heute zeigt. Das Schlimmste aber steht uns wahrscheinlich noch bevor. Denn wenn durch den Klimawandel, das ungebremste Bevölkerungswachstum und weitere Kriege die Lebensbedingungen vielerorts noch schlechter werden, wird der Ansturm von Flüchtlingen nicht mehr zu bremsen sein. Vor allem, wenn ein Staat wie Deutschland nicht einmal über bewachte Grenzen verfügt. Wer kann dann noch garantieren, dass aus dem naiv-liberalen
"Rechtsstaat" nicht ein intolerantes Kalifat wird?

 

22. Nachteil der Globalisierung:
Mit der Globalisierung kamen die Drogen!
Wie viele Menschen sind heute drogensüchtig? Welch erbärmliches Leben müssen diese Abhängigen führen? Und wie hoch ist der jeweilige volkswirtschaftliche Schaden? Wieviele Terrorregime und Clans finanzieren sich über die Drogenkriminalität? Mit der Globalisierung hat sich der Drogenmissbrauch explosionsartig ausgeweitet. Weil der Handel in einer Welt fast ohne Grenzen nahezu unkontrollierbar geworden ist. Wie soll man auch die zigtausend Container, die täglich im Zuge des widerlichen globalen Dumpingwettbewerbs hin und her verschifft werden, angemessen kontrollieren? Ein Ding der Unmöglichkeit! Und wir alle finden uns damit ab, tun so, als ob man dagegen nichts tun könne, wagen nicht gegen die Globalisierung (ausgelöst durch den Zollabbau) einzuschreiten.

 

22. Nachteil der Globalisierung:
Ausbreitung von Krankheiten und Seuchen
Schon im Mittelalter kamen als Beipack mit den Schiffsladungen aus fernen Erdteilen Ratten und die Pest ins Land. Auch heute verstärkt der übertriebene Welthandel die Seuchengefahr. Zwar werden die Frachtcontainer häufig eingegast (damit die kostbare Ware nicht durch Parasiten Schaden nimmt), aber schon diese Praxis birgt schlimme Gesundheitsschäden beim Entladen und Reinigen der Container am Zielort.
Gesundheitliche Gefahren verursacht auch der mit dem Welthandel verbundene geschäftliche Reiseverkehr, der innerhalb von wenigen Jahrzehnten gigantische Ausmaße angenommen hat.

 

23. Nachteil der Globalisierung:
Wirtschaft und Bevölkerung stehen unter einem oft unerträglichen Leistungsdruck!
Überall lauert die Angst, auf irgendeinen Innovationszug (KI, E-Autos, Digitalisierung usw.) zu spät oder mit unzureichenden Mitteln aufgesprungen zu sein. Ständig heißt es, wir verlieren den Anschluss, wenn wir nicht dieses oder jenes täten. Eine weitgehend souveräne, in sich geschlossene Volkswirtschaft kennt solche Ängste nicht. Dort kann man getrost abwarten, wie sich die eine oder andere Neuerung in der Praxis bewährt. Warum zum Beispiel voreilig Hunderte Milliarden Euro in die Erforschung selbstfahrender Autos stecken, wenn sich das später als Flop erweist oder gar das Auto zu einem Auslaufmodell wird? Und braucht der moderne Mensch wirklich alle zwei Jahre ein neues Handy mit noch höherer Leistung?

 

24. Nachteil der Globalisierung:
Die Angleichung der Kulturen und die Amerikanisierung der Welt
Manch einer mag es als Vorteil sehen, wenn er überall in der Welt die gleichen Hamburger essen und die gleichen Jeans kaufen kann und das unerbittliche Profitstreben und die westliche Kultur sich weltweit durchsetzen. Ich kann aber verstehen, wenn anderen Kulturkreisen diese Vereinnahmung und Egalisierung gar nicht gefällt.

 

25. Nachteil der Globalisierung:
Die Globalisierung brachte die Liberalisierung der Finanzmärkte und damit sitzt die Menschheit auf einem Pulverfass!
Ist es wirklich so toll, wenn Banken ihre Hypotheken und Großkredite in undurchsichtige Pakete packen und weltweit verscherbeln? Ist es vertrauensstiftend, wenn Rückversicherungen es ihnen gleichtun, so dass am Ende niemand weiß, wer bei einem Zusammenbruch des undurchsichtigen Spekulations- und Geldschöpfungssystem haftet? Vermutlich sind es dann die im globalen Netzwerk verstrickten Staaten und deren Bürger, die alles ausbaden und eine neue Weltordnung schaffen müssen.
Leider schaffen es die westlichen Demokratien (deren Regierungen ständig die nächste Wahl im Blick haben) nicht, einschneidende Korrekturen der konzernfreundlichen Liberalisierungsideologie vorzunehmen. Wenn sie wollten könnten sie ausscheren aus dem Bund der unkontrollierbaren Geldströme und Bedingungen schaffen, wie sie in den 1960er Jahren noch selbstverständlich waren und die damals ein Wirtschaftswunder auslösten. Sollte ein souveräner Staat tatsächlich an fairen, nachvollziehbaren Wettbewerbsbedingungen interessiert sein, könnte er seinen Bürgern und Firmen sogar verbieten, ausländische Kredite aufzunehmen oder Kontakte zu Briefkastenfirmen in Steueroasen zu unterhalten. Würde z. B. Deutschland einen geschlossenen innerstaatlichen Geldkreislauf schaffen, mit welchen Maßnahmen auch immer (wie in den 1960er Jahren), wäre es weitgehend unabhängig und frei und bräuchte keine ständige Angst vor einem globalen Finanzkollaps haben.
Die Geldmenge dürfte eigentlich immer nur in Relation zur Inflation und Kaufkraftentwicklung steigen. Wäre es so, würde die Geldentwertung nicht mehr künstlich kleingerechnet, weil das hinderlich wäre für eine Ausweitung der Geldmenge.
Was also tun? Für reformunfähige Staaten, deren Regierungen ein starkes Im- und Export-Abhängigkeitsverhältnis geschaffen haben, gibt es offensichtlich nur Eines: Weitermachen wie bisher und hoffen, dass der sich anbahnende globale Crash erst in der nächsten Legislaturperiode stattfindet. Und wie bisher den schleichenden Niedergang bestreiten und schönreden "Noch nie ging es uns so gut wie heute!" oder "Deutschland ist reich".

 

26. Nachteil der Globalisierung:
Es lassen sich kaum noch Lehren ziehen...
Man stelle sich vor, es gäbe eine Reihe von unabhängigen Staaten mit einem intakten Binnenmarkt, in denen der Außenhandel nur eine untergeordnete Rolle spielt. In so einer Konstellation würden schnell die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Volkswirtschaften sichtbar.
Ein fairer, von außen weitgehend unbeeinflusster Wettbewerb würde einen ehrlichen Vergleich erlauben und erkennbar machen, welche staatlichen Lenkungsmaßnahmen den besten Erfolg versprechen. Es könnte ein echter Lernprozess stattfinden und die besten Wirtschaftsmodelle würden anderen Staaten als Vorbild dienen.

So würde das Lern- und Leistungsprinzip der freien Wirtschaft übertragen auf die gesamte Volkswirtschaft - durch stetes Lernen und Vergleichen ließen sich Fehlentwicklungen vermeiden und der Staat könnte immer weiter optimiert werden. Eine globale Finanz- und Realwirtschaft lässt dagegen kaum noch Rückschlüsse zu. Alles ist dermaßen miteinander verwoben, dass seriöse Analysen kaum mehr möglich sind.

 

Es ist ein Trugschluss zu glauben, das globale Lohn-und Konzernsteuerdumping (als Folge des Zollabbaus) erhöhe unsere Kaufkraft. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Die inhumane Ausbeutung der Erwerbstätigen in den Billiglohnländern sorgt zwar für niedrige Gestehungspreise, die werden aber selten weitergegeben. Im Grunde ist die internationale Arbeitsteilung aufwendig, umweltschädlich und kontraproduktiv. Und der globale Standortwettbewerb erzwingt auch hierzulande sinkende Reallöhne (bereits seit 1980). Am Ende beschert der Zollfreihandel nur den Großkapitalisten, Konzernen und Spekulanten märchenhafte Gewinne und Machtansprüche.

 

 

Die Erfolgsbilanz der deutschen Politik
und der sie unterstützenden Medien!

Wie erfolgreich war die deutsche Politik in den vier Jahrzehnten von 1980 bis 2019 (also noch vor der Coronakrise und dem Ukrainekrieg) bezüglich der Erwerbseinkommen, Arbeitslosenzahlen, Verkehrsbelastung (Umweltschutz), Entbürokratisierung, Produktivität, Lebensqualität usw.?

Der Vergleich … (Parole: "Noch nie ging es uns so gut wie heute!")


Vor allem auf diesem Gebiet ist man sehr erfinderisch und trickreich, um das wahre Ausmaß des Elends zu verschleiern.
Besonders verwegen, aus den beklemmenden Zahlen auch noch Beschäftigungserfolge und einen vermeintlichen
Fachkräftemangel abzuleiten.

Dabei wären die Probleme unter normalen Umständen noch weit gravierender. Denn nur die abenteuerliche Billiggeldschwemme (dessen Ausgang ungewiss ist) sorgt für die derzeitige konjunkturelle Scheinblüte.

BRD+DDR 1980 (Gesamtbevölkerung 61,7+16,7 = 78,4 Millionen Einwohner):
ca. 900.000 offizielle Arbeitslose
Deutschland 2018 (Gesamtbevölkerung 82 Millionen Einwohner): ca. 2,3 Millionen offizielle Arbeitslose
BRD+DDR 1980: + ca. 300.000 in der verdeckten Arbeitslosigkeit
Deutschland 2018: + ca. 3 Millionen in der verdeckten Arbeitslosigkeit
BRD+DDR 1980:
prekäre Beschäftigungsverhältnisse (befristeter Arbeitsplatz, Leih- und Zeitarbeit, Zahlung unter Tarif, nicht planbare Zukunft usw.): nahezu unbekannt
Deutschland 2018: prekäre Beschäftigungsverhältnisse: ca. 15 Millionen (trotz hochriskanter Billiggeldschwemme)

Wie sich eine Volkswirtschaft tatsächlich entwickelt hat (wie klug die Politik der letzten Jahrzehnte war), dokumentiert sehr anschaulich die Entwicklung der inflationsbereinigten Nettolöhne und Renten.
Auch bei dieser Bilanz zeigt sich ein sehr düsteres Bild.

BRD 1980:
Erwerbseinkommen (reale Nettolöhne und Renten), berufsbezogen (also kein verklärender Mix aus Reich und Arm): 100 %
Alte Bundesländer 2018: Erwerbseinkommen (reale Nettolöhne und Renten), berufsbezogen: 85 %, also ca. 15 % niedriger als 1980

Das Lkw-Transportaufkommen auf deutschen Straßen hat sich in nicht einmal 40 Jahren vervierfacht! Obwohl die Kaufkraft der Erwerbstätigen und Rentner sank!
Schuld an diesem Missstand ist das Dumpingsystem - global und innerhalb der Europäischen Union. Weil es kaum noch Zölle gibt, werden Fabriken dorthin verlagert, wo die Löhne, Unternehmenssteuern und Umweltauflagen am niedrigsten sind. Das führt zu irrwitzig langen Lieferketten und einem absurden Warentourismus.

BRD+DDR 1980:
Transportaufkommen auf deutschen Straßen: 100 %. Das krasse Lohngefälle innerhalb der EU sorgte dann für Produktionsverlagerungen ins Ausland und einen absurden Waren- und Pendlertourismus.
Deutschland 2018: Transportaufkommen auf deutschen Straßen: 400 %! Obwohl sich die Kaufkraft verringert hat! Aber wenn's ums Klima geht, wird darüber nicht geredet, der Ruf der EU darf keinen Schaden nehmen.

Ja, bis auf das Vorzeichen hat sich wenig geändert. Aber das Vorzeichen ist nun einmal wichtig.
Es ist doch eigentlich unfassbar, dass die heutige Scheinkonjunktur nur noch über eine Billiggeldschwemme über Wasser gehalten werden kann. Es ist unerträglich, wie Sparer und Besitzer von Lebensversicherungen schleichend enteignet werden und der Staat aus dieser marktfeindlichen Manipulation auch noch seinen Nutzen zieht (indem er 50 Milliarden Euro pro Jahr an Zinsaufwendungen spart).
Wie ehrlich sind etablierte Parteien, wenn sie nicht einmal im Wahlkampf ihr gewagtes Vorgehen rechtfertigen.

BRD 1980:
Kapitalrendite: 2 % Realrendite bei festen Spareinlagen
Deutschland 2018: Kapitalrendite: 2 % Realverluste bei festen Spareinlagen

Auch wer von Wirtschaftspolitik wenig versteht wird einsehen, dass das jährliche Produktivitätswachstum das Maß aller Dinge ist. Warum also hat sich dieser entscheidende Faktor dermaßen verringert? Wo doch so herausragende technologische Fortschritte gelungen sind (Automatisierung, Digitalisierung)?
Kann es sein, dass unsere Eliten und "Denkfabriken" dieser Schicksalsfrage ausweichen? Weil sie zu unangenehmen Rückschlüssen führen könnte (Überbürokratisierung, Unproduktivität der europäischen und internationalen Arbeitsteilung)? Erweist sich der von der Kapitallobby gepriesene Zollfreihandel am Ende als Irrweg?

BRD 1980:
Produktivitätswachstum: jährlicher Durchschnittswert ca. 3 %
Alte Bundesländer 2018: Produktivitätswachstum: jährlicher Durchschnittswert ca. 0,6 %
BRD 1980: Wirtschaftssystem: Eine funktionierende soziale Marktwirtschaft.
Deutschland 2018: Wirtschaftssystem: Ein undurchschaubarer, unkontrollierbarer Kasinokapitalismus, der nur über eine Billiggeldschwemme aufrecht erhalten wird.

 

Aus all diesen Veränderungen nun abzuleiten, Deutschland profitiert "ganz besonders" vom Zollfreihandel, der Globalisierung, der EU, dem Euro, der Zuwanderung usw., wäre doch wohl mehr als vermessen!
Viele mediengesteuerte Menschen denken halt recht eingleisig: Sie haben nur die vielen Exporte im Sinn, ignorieren dabei aber unsere gigantische Importabhängigkeit, die langen Zulieferketten und dass Deutschland kaum noch etwas im Alleingang produzieren kann.
Bezüglich der Zuwanderung denken sie in erster Linie an den herbeigeredeten Fachkräftemangel, die Schließung von Lücken in der Pflege oder auf dem Bau. Sie übersehen aber dabei, dass durch die Zuwanderung an anderer Stelle weit schlimmere Lücken aufgerissen werden (es fehlt dann an Wohnungen, Straßen, Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern, an Ärzten, Dolmetschern, Lehrern, Juristen, Richtern, Polizisten, Betreuern, Verwaltungsbeamten usw.). Denn Zuwanderer sind nun einmal keine Maschinen. Sie leben nicht von Luft und Liebe, sondern müssen in allen Belangen versorgt werden. Ihre Arbeitsbilanz ist im Durchschnitt schlechter als bei den Einheimischen (Sprachprobleme, niedrigeres Bildungsniveau, geringere Beschäftigungsquote). Oder darf in einem Land der vermeintlichen Presse- und Meinungsfreiheit selbst das nicht mehr erwähnt werden?

Realitätsverweigerer …
Was ich in Diskussionen immer wieder beobachte, ist eine weitverbreitete Ungläubigkeit und Voreingenommenheit. Man bezweifelt meine oben präsentierten Daten, vor allem was den Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft. Für diese Skeptiker sind meine Zahlen wie ein Schock, derweil ihnen über die Medien doch nahezu täglich ein Fachkräftemangel und Beschäftigungsrekorde vorgegaukelt werden. Wenn nun ihr Weltbild der Glückseligkeit dermaßen demontiert wird, reagieren sie verärgert und abweisend. Sie verlieren sich in Erbsenzählerei und meinen, man könne die Zahlen von damals mit heute einfach nicht vergleichen (zumal es 1980 noch zwei deutsche Staaten gab).
Aber wer ausgiebig im Internet oder in Lexika recherchiert, wird meine Ergebnisse weitgehend bestätigt finden. Selbst wenn man die DDR aus dem Vergleich herausnimmt. Und ob nun am Ende die Zahl der Erwerbslosen sich in Westdeutschland seit 1980 um 300, 350 oder 400 % erhöht hat, spielt am Ende keine große Rolle (ist auch eher eine Sache der Definition und Zuordnung).
Im Übrigen geht es ja nicht nur um Deutschland - die Trends sind in allen westlichen Hochlohnländern ähnlich (auch ohne Wiedervereinigungseffekte). Und das ist das Problem. Wie kann es sein, dass sich trotz aller technologischen Fortschritte (und einer Verdoppelung der Produktivität) sich die allgemeine Lebensqualität verschlechtert? Dieses Rätsel gilt es zu lösen! (In vielen EU-Staaten sind trotz Nullzinspolitik auch noch die Staatsschulden dramatisch angestiegen.)

 

Verklärende, konzernfreundliche Dauerpropaganda (Volksverdummung) bis zum Untergang?
Die Mächtigen beherrschen die Meinungsbildung! Ob im Internet, im Fernsehen, der Presse oder wo auch immer - in ca. 98 % der Fälle wird die Globlaisierung (der Zollverzicht) verherrlicht und der regulative, mehr Chancengleichheit schaffende Zoll als Teufelswerk verhöhnt und verunglimpft. Dieser penetranten, staatlich geförderten Gehirnwäsche verdanken wir die seit Jahrzehnten anschwellenden Probleme (sinkende Reallöhne und Renten, die größtenteils verdeckte Massenarbeitslosigkeit, zigmillionen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitsverdichtungen, erhöhte Pandemiegefahren, Umweltzerstörungen, eine marktfeindliche Nullzinspolitik usw.). Die diesbezügliche Ignoranz und Unbedarftheit führt die Welt ins Chaos.

 

Es ist anmaßend und geschmacklos, wenn Blockparteien ihre Wirtschaftskompetenz lobpreisen, wo doch der seit 1980 anhaltende Niedergang unübersehbar ist.

 


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© Manfred Julius Müller

Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Demokratie, Kapitalismus und Politik.

 

Die geballte Kompetenz aus Politik und Wirtschaft hat Deutschland in die totale Ex- und Importabhängigkeit mit langen Lieferketten geführt. Seit 1980 sinken nun die Reallöhne und Renten! Globalisierung und EU hängen am Tropf einer die Sparer enteignenden 0-Zins-Politik. Hat sich also die Establishment-Politik der Vergangenheit bewährt? Darf es keine fundamentale Kritik an der Politik des Establishments und seiner staatlichen Medienpropaganda geben?

 

Grundwissen im Widerspruch zu anerzogenen Mainstream-Ideologien
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Die fiesen Tricks der Antidemokraten!
Ukrainekrieg, EU-Transfers, Flüchtlingsaufnahme, Aufrüstung: "Deutschland ist reich!"
„Deutschland ist nicht überbevölkert!"
Globalisierung: Ist die Welt nur noch über den Zoll zu retten?
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Würde man die Inflationsrate korrekt bewerten, wären die realen Einkommensverluste noch viel höher!
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Ist Selenskyj ein Weltenretter oder ein Provokateur?
Terrorismus: Die unsägliche Instrumentalisierung von Wahnsinnstaten …
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Wunschdenken: "Seit 1980 ist die Kaufkraft in Deutschland um 44 % gestiegen..."
Die Vor- und Nachteile und die Umsetzung des Lieferkettengesetzes …

Anmerkung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.

Bücher von Manfred Julius Müller …


Das Grundübel bei einem Kurswechsel (z. B. Wiederbelebung der Zölle): Sowohl Politik als auch Bevölkerung denken nur an die vordergründigen, kurzfristigen Veränderungen, die den bisherigen Lebensstil beeinflussen könnten (z. B. geschürte Teuerungsängste). Die positiven Folgewirkungen, die durchdachte Reformen erst im Laufe der Jahre voll entfalten, werden kaum gesehen.



Sie haben in entscheidenden Dingen eine andere Auffassung?
Sie beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten mit politischen Grundsatzfragen (Zollphobie, EU, Euro, Multikultiideologie, Billiggeldschwemme, Subventionspolitik usw.). Sie haben selbst schon diesbezügliche Studien und Analysen erstellt, Vor- und Nachteile abgewogen, Fakten geprüft und sich über diverse Kanäle ständig auf dem Laufendem gehalten? Dann würde ich mich über einen offenen Gedankenaustausch mit Ihnen sehr freuen. Schreiben Sie per Email an m.mueller@iworld.de, warum unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren (dem Wohle der Menschheit dienend) Sie zu anderen Schlussfolgerungen gekommen sind.