Ist die Angst vor einem globalen Handelskrieg berechtigt?
Politik und Medien üben sich wieder einmal in Panik. Trumps Zollanhebungen vermarkten sie als Beginn eines globalen Handelskrieges.
Früher, in der Antike
und im Mittelalter, verteuerten sich viele Waren
allein
um 1000 % über den Zoll
und weitere 1000 % über den Transport.
Wobei anzumerken
gilt, dass die Löhne weltweit im Gegensatz zu heute keine
großen Unterschiede aufwiesen.
Niemand sprach damals wegen der bis zu 2000%igen Preisaufschläge
von einer Abschottung
oder einem Wirtschaftskrieg.
Und
heute?
Da schrillen die Alarmglocken, weil sich Trump erdreistet, auf
Stahlimporte 25 % Einfuhrzoll zu erheben. Allerorten wird nun
gejammert: "Was sollen wir nur tun, wie sollen wir
zurückschlagen, wie die freie Welt retten?"
Man schlägt vor, im Gegenzug Zölle vornehmlich auf solche
Produkte aufzuschlagen, die Trumps Stammwähler am härtesten
treffen.
O
Ihr Kleingeister!
Gelassenheit ist das
Gebot der Stunde! Sollten mit der Zeit grundsätzlich alle
Einfuhren (vor allem die Fertigwaren) mit einem 30%igen Importzoll
belegt werden, so wäre es doch nur ein Segen für die
Menschheit.
Dann bräuchte es keine dubiosen und komplexen
Handelsverträge geben, dann würde die Endlosspirale
aus Erpressung, Lohndrückerei und
Steuerdumping endlich
ein Ende finden.
Ehrlicher
Protektionismus statt Augenwischerei!
Zölle werden von
der Ehrlichpresse und den Ehrlichpolitikern immer wieder als
Protektionismus verunglimpft. Dabei würde ohne Protektionismus
die Handelswelt gar nicht mehr esxistieren, allein schon wegen der
krassen Lohngefälle. Dass es überhaupt noch Industrien in
den Hochlohnländern gibt, ist dem heimlichen Protektionismus zu
verdanken, zum Beispiel der Gewährung teurer Subventionen, der
Schaffung maßgeschneiderter Infrastrukturen usw.
Klar doch, dass Konzerne lieber Subventionen einkassieren als
Importzölle zu zahlen. Zumal Zölle deren
Verhandlungsposition erheblich schwächen würde. Denn die
übliche Drohung "sonst lagern wir halt aus" verfängt bei
angemessenen Zollgrenzen nicht mehr.
Zolleinnahmen
sind keine Verteuerung!
Arglistige Demagogen
versuchen immer wieder den Eindruck zu erwecken, Zölle
würden zu einer allgemeinen Verteuerung führen (also die
Kaufkraft der Verbraucher schmälern). Eine solche Darstellung
ist aber völliger Nonsens. Denn die Zölle stecken die
Politiker ja nicht in die eigene Tasche. Zölle würden
eingesetzt, um andere Steuern und Sozialabgaben abzusenken. So
könnten zum Beispiel Zölle das gesamte Gesundheitswesen
finanzieren. Der Erwerbstätige, Selbständige und Rentner
bräuchte dann keine Beiträge mehr zur Krankenkasse
entrichten.
Warum
müssen Importe stark subventioniert werden?
Der deutsche
Sozialstaat wird heute hauptsächlich über extrem hohe
Lohnnebenkosten finanziert (arbeitverteuernde Steuern und
Sozialversicherungsbeiträge). Importe sind von diesen Abgaben
befreit.
Es wäre also nur gerecht, würden auch Importe über
Zölle einen fairen Anteil zur Finanzierung des Sozialstaates
leisten.
Die
obigen Ausführungen bieten nur einen kleinen Einblick in die
Vielschichtigkeit der professionellen Verdrängungsrhetorik.
Ausführliche Informationen über das gesamte Ausmaß
der Misere, über Konzepte zur Beendigung des globalen
Dumpingsystems und gezielte Maßnahmen zur Bändigung des
Turbokapitalismus liefert DAS
KONTRABUCH.
Zur
Startseite
www.anti-globalisierung.de
Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
2007
Was ist
dreist?
Dreist
ist, wenn trotz eines seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergangs
und Lohnrückgangs immer noch am zollfreien Welthandel, am
Subventionswettlauf, am Euro, am EU-Bevormundungs- und
Bürokratiemonstrum, an der Umwandlung Deutschlands zum
Multikulti-Vielvölkerstaat, an der kollektiven
Erbschuldideologie usw. festgehalten wird.