Translater:
Globalisierung
versus Antiglobalisierung:
Was
lehrt uns die Coronakrise?
Das Lügengebäude der allmächtigen Globalisierungslobby stürzt mehr und mehr ein - und immer noch versucht man, den massiven Zollabbau der letzten Jahrzehnte zu rechtfertigen.
Soeben lese ich im
Spiegel vom 2. Mai 2020, dank Freihandel und globaler Arbeitsteilung
gehe es den Deutschen heute so gut wie nie. Aber diese Behauptung
ist absolut falsch (und alle darauf aufbauenden
Schlussfolgerungen sind es auch). Denn die realen Nettolöhne und
Renten sind in den letzten 40 Jahren um ca. 15 % gesunken. Selbst
wenn es diesen Abstieg nicht gegeben hätte: Es wäre doch
ein absolutes Armutszeugnis und Warnsignal, wenn eine Verdoppelung
der Produktivität keine erkennbare Wohlstandsmehrung mehr
bringt. Wie kann man sich damit begnügen, wenn 30 oder 40 Jahre
produktiver Fortschritt gerade einmal ausreichen, das mit den
Uraltmaschinen von damals erwirtschaftete Wohlstandslevel zu halten?
Leider haben sich auch noch die offiziellen Arbeitslosenzahlen seit
1980 trotz aller Bilanzierungstricks verdreifacht.
Also bereits vor der Coronakrise durchlebten wir eine lange Phase
des schleichenden Niedergangs! Über viele Jahre konnte der
totale Zusammenbruch nur über eine abenteuerliche, unmoralische
Billiggeldschwemme (Nullzinspolitik) verhindert werden.
Will
man sich immer noch jeglicher Logik und Vernunft verweigern?
Sollen
keine Lehren aus der Vergangenheit gezogen werden? Soll das
unsägliche globale Lohn-, Konzernsteuer-, Öko-, Zoll- und
Zinsdumping nach Corona munter weiterbetrieben werden? Sollen die
Druckerpressen noch mehr Kunstgeld ausspucken, soll die
Wirtschaftswelt in einer Inflations- und Kreditschwemme ertränkt
werden? Solange, bis das Vertrauen in unsere Währungen
völlig schwindet, es zu brachialen Wertverlusten und
Umverteilungen kommt und Recht und Moral zur Bedeutungslosigkeit
verkommen?
Anders
als behauptet hat die "internationale Arbeitsteilung" unseren
Wohlstand nicht befördert!
Und unsere
Lebensqualität erst recht nicht! Es gibt zwar eine Reihe von
Produkten, die durch die Ausbeutung der Arbeitskräfte in den
Entwicklungs- und Schwellenländern extrem billig wurden -
aber am Ende zählt nur die Gesamtbilanz. Und die
bestätigt nun einmal den Niedergang der Erwerbseinkommen in
den letzten vier Jahrzehnten.
Wie erklärt sich dieser scheinbare Widerspruch? Die Antwort: Das
globale Dumpingsystem drückt nicht nur die Warenpreise, es
drückt auch die Lohnkosten nach unten (auch in den
Hochlohnländern). Die Billigprodukte sind lediglich Blendwerk,
die davon ablenken, die hohen staatlichen und sozialen Folgekosten
des Outsourcings bewusst wahrzunehmen. Denn die internationale
Arbeitsteilung erweist sich nicht nur als äußerst
unproduktiv (zusätzliche Aufwendungen für Übersetzer,
ausländische Juristen, Bestechungsgelder, Vermeidung von
Produktfälschungen und Patentverletzungen, weite
umweltschädigende Transportwege, lange Lieferzeiten,
zusätzliche Qualitätskontrollen, Produktionsstillstand
wegen ausbleibender ausländischer Zulieferungen usw.), die
internationale Arbeitsteilung belastet auch den Staat (wegen der
stark gestiegenen Massenarbeitslosigkeit, erpressten Subventionen,
wegbrechenden Unternehmenssteuern, höherem Bildungs- und
Forschungsaufwand usw.). Und wie wir jetzt alle mitbekommen haben,
erhöht die internationale Arbeitsteilung auch die
Pandemiegefahr. Und das, wo doch der globale Standortwettbewerb
auch im Gesundheitswesen zu massiven Kosteneinsparungen
zwang.
Internationale
Arbeitsteilung = internationale
Ausbeutung!
Wie naiv müssen Politiker sein, die da glauben, die
Komponenten angesagter Markenprodukte würden in den
Billiglohnländern zu fairen, menschenwürdigen Bedingungen
hergestellt? Jeder weiß: Die verschachtelten Lieferketten aus
dem fernen Ausland sind kaum kontrollierbar, da nützen die
hehren Versprechen renommierter Hersteller herzlich wenig. Wer auf
die Globaliserung (die Zollächtung) setzt, stützt das
System der Ausbeutung, des globalen Lohn-, Ökologie-,
Konzernsteuer- und Zinsdumpings.
Und er sorgt dafür, dass eine Gesellschaft ihr
umweltbewusstes Konsumverhalten allmählich aufgibt
und sich eine umweltschädliche Wegwerfmentalität
durchsetzt. Wer braucht schon Dutzende T-Shirts, Jacken, Hosen,
Schuhe? Ist es gut, wenn bereits das Kinderzimmer vollgepfropft wird
mit Spielsachen, Kuscheltieren usw.?
Fehlentwicklungen wohin man schaut!
5 Beispiele ...
Beispiel 1:
Der
Überlebenskampf des Einzelhandels und die Verödung der
Innenstädte!
Schon vor
Corona steckte der innerstädtische Einzelhandel in einer
schweren Krise. Weil die Online-Konkurrenz immer mächtiger
wurde. Aber war dieser Wandel ein natürlicher,
zwangsläufiger Prozess? Eben nicht! Er war die Folge von
ungerechtfertigten Vorteilen und Gesetzeslücken. Viele
Online-Händler locken mit günstigen Preisen, weil sie mit
Grauimporten handeln, deren Herkunft oft unbekannt ist. Sie verticken
dabei unter Umständen Plagiate, II.-Wahl-Artikel, Konkursware,
Retouren usw.). Außerdem floriert der
länderübergreifende Mehrwertsteuerbetrug
(Karusselgeschäfte). Und direkt aus dem Ausland verschickte
Waren unterliegen oft nicht einmal der Zoll- und
Einfuhrsteuerpflicht. Es sind also solch unfaire Bedingungen, die
mangelnde Chancengleichheit, die den stationären
Einzelhandel in die Knie zwingen. Vater Staat könnte dieses
Unrechtssystem durch ordnende Gesetze unterbinden, tut es aber nicht.
Er lässt es sogar zu, dass die großen Plattformbetreiber
sich damit herausreden dürfen, sie seien für die
Betrügereien nicht verantwortlich, sie stellen schließlich
nur die Kontakte her. Frage: Muss es solche Plattformen
überhaupt geben? Und falls ja, sollten deren Betreiber nicht in
die Verantwortung einbezogen werden, also haftbar sein für dort
stattfindende Betrügereien und
Gesetzesverstöße?
Beispiel 2:
Das
widernatürliche Dumpingprinzip bei der Paketzustellung.
Viele
Online-Versender locken mit einem kostenlosen Versand oder bieten
scheinbar günstige Versand-Flatrates. So werden die wahren
Kosten des Versandhandels weitgehend vertuscht. Der Verbraucher nimmt
folglich diesen Aufwand gar nicht mehr richtig wahr. Notwendig
wäre ein Verbot von Versand-Flatrates und eine verpflichtende
Berechnung der Versandspesen.
Doch abgesehen davon: Am schlimmsten wirkt sich bei den
Paketdiensten das Subunternehmertum aus. Denn mit der
Verschiebung in die Scheinselbständigkeit werden sämtliche
Tarifverträge unterwandert, es kommt zu einer gnadenlosen
Ausbeutung. Viele Paketzusteller kommen als Subunternehmer nicht
einmal mehr auf die Hälfte des gesetzlichen Mindestlohnes, sind
ständig im Stress und müssen nicht selten 70 - 80 Stunden
die Woche malochen (besonders Migranten werden auf diese Weise
schamlos ausgebeutet).
Erinnern wir uns: Wie war es eigentlich früher einmal geregelt?
Da gab es das staatliche Postmonopol mit gesitteten
Verhältnissen. Der Kunde konnte sich zeitlich auf den
Empfang der Pakete einstellen. Heute muss er sich mit einem halben
Dutzend Paketdiensten arrangieren und unter Umständen fünf
Mal am Tag die Haustür öffnen und Pakete entgegennehmen.
Manche Paketdienste erwarten tatsächlich, dass man dafür
montags bis samstags von 8.00 bis 20.00 Uhr zur Verfügung steht.
Durch das brachiale Versandkostendumping wird zusätzlich der
Onlinehandel gehypt - auf Kosten des Einzelhandels. Es steht also
vieles miteinander im direkten Zusammenhang, es bilden sich
überall Verwerfungen und Wettbewerbsverzerrungen. Glaubt man
wirklich, die Zerschlagung des staatlichen Postmonopols sei rational,
kunden- und umweltfreundlich?
Beispiel 3:
Konzernfreundliche
Gesetze fördern die Monopolisierung
Es gibt
Konzerne, die sind nur deshalb groß geworden, weil sie
zigmilliarden Euro an Investitionskapital einsammeln konnten und
es sich leisten konnten, zehn oder zwanzig Jahre Verluste zu
schreiben. Sind sie erst einmal groß und mächtig,
können sie nicht nur die Zulieferer erpressen, sondern nahezu
jegliche unliebsame Konkurrenz aushungern oder einverleiben
(aufkaufen). Hier fehlen auch wieder regulierende Gesetze
(Monopolsteuer, Mindestertragssteuer
usw.). Würde es die kriminell anmutende Nullzinspolitik nicht
geben, würden viele Investoren nicht in dubiose
Geschäftsmodelle einsteigen (wäre der extreme
Vernichtungswettbewerb also gar nicht denkbar).
Beispiel 4:
Vernichtungswettbewerb
auch in der Landwirtschaft
Ist es
gut, ist es normal, dass die Landwirtschaft sich dem globalen
Unterbietungswettbewerb stellen muss? Dürfen wir unsere
Landwirtschaft dem Ruin preisgeben? Meinen wir, durch die absurde
Verteilung von EU-Subventionen (die der Steuerzahler finanzieren
muss) sei alles im Lot? Nein! Ich meine, dümmer und
verrückter geht es kaum. Warum sichert man die Existenz der
deutschen Landwirte nicht über angemessene Einfuhrzölle?
Die Sicherung einer eigenen Nahrungsmittelversorgung scheint mir
für einen Staat von der Größe Deutschlands
unverzichtbar. Auch das sollten wir durch die Corona-Pandemie gelernt
haben. Denn ist auf die ausländischen Zulieferer im Notfall (bei
weiterem Bevölkerungswachstum,
klimatisch bedingten globalen Missernten und Hungersnöten)
wirklich Verlass?
Um den Landwirten ein angemessenes Auskommen zu sichern, könnte
der Staat notfalls auch Garantiepreise festlegen oder den Aufkauf der
Rohprodukte in die staatliche Obhut nehmen (von denen die
Supermarkt-Ketten dann die Ware übernehmen müssten). Es
gäbe so viele Möglichkeiten, den wahnsinnigen
Vernichtungswettbewerb in der Landwirtschaft zu beenden. Der Wille
dazu muss natürlich vorhanden sein. PS: Oberflächlich
betrachtet würden Lebensmittel durch die angemahnten
Reformen natürlich teurer werden. Insgesamt besehen werden aber
durch die Einsparung der EU-Bürokratie und EU-Subventionitis
erhebliche Steuergelder eingespart. Eine ehrliche (unsubventionierte)
Marktwirtschaft ist immer noch der beste Garant für ein stetes
Wohlstandswachstum.
Beispiel 5:
Die
schamlose Ausbeutung der Entwicklungsländer
Warum
gelingt es den G20-Staaten nicht, weltweit akzeptable
Mindestlöhne durchzusetzen? Man baut doch so gerne auf
internationale Abkommen! Es müsste doch möglich sein, alle
ehrbaren G20-Staaten dazu verpflichten, nur aus solchen Staaten
Kakao, Kaffee, Palmenöl oder Rohstoffe zu beziehen, in denen
Erntehelfer, selbständige Kleinbauern oder Minenarbeiter ein
akzeptables Einkommen erzielen. Die Gemeinschaft der G20-Staaten
sollte in der Lage sein, die Einhaltung solcher
Selbstverständlichkeiten zu überprüfen.
Die Verbraucher in den reichen Industrienationen wollen gar nicht
auf Kosten der Billiglöhner leben! Sie wollen keine
Schmarotzer sein! Warum werden sie von den marktbeherrschenden
Konzernen in diese böse Rolle hineingedrängt? Anstatt
entwürdigende Almosen zu verteilen und teure Entwicklunghilfe zu
leisten, wäre eine angemessene Entlohnung der Arbeit weitaus
zielführender. Die Tafel Schokolade, das Glas Nutella usw.
würden dann möglicherweise das Doppelte kosten, der Konsum
dieser Waren zurückgehen. Es würde dann vermutlich mehr
Marmelade gegessen. Aber so funktioniert nun einmal ein gesunder
Markt. Eine Marktwirtschaft braucht faire Preise, sonst geht alles
drunter und drüber.
Haben die G20-Staaten etwa Angst, dass ohne Ausbeutung der
Billiglöhner ihr hübsches Lohn- und Steuerdumpingsystem
platzt? Dass der hochgezüchtete Konsum ihrer profitablen
Produkte zurückgeht, die Weltwirtschaft sich normalisiert,
Urwälder nicht mehr zu Lasten von Plantagen und Monokulturen
abgeholzt werden?
Die
Welt muss auf den Boden der Tatsachen zurückfinden
und die
Vorzüge von Aufrichtigkeit, Tugend und Moral wiederentdecken. Um
diese Kehrtwende hinzubekommen, muss zunächst einmal die
Verlogenheit der konzernfreundlichen Propaganda und des
allgegenwärtigen Gesinnungsjournalismus bloßgelegt werden.
Denn ohne Aufdeckung der in der Vergangenheit vollzogenen
"Umerziehungen" kann es keine Einsicht geben! Statt eine echte
Neuorientierung anzustreben würde man schnell in alte
Denkmuster, Vorurteile und Irrlehren zurückfallen (z. B.
Zölle weiterhin ächten und die unselige "internationale
Arbeitsteilung" als Erfolg deklarieren).
Man
kann nicht ständig das, was der gesunde Menschenverstand und die
Mehrheit der Bevölkerung als gut und richtig betrachten, als
rechtsradikalen Populismus verunglimpfen. Täte man dies,
wäre nur noch eine gegen das Volk gerichtete Politik legitim.
Das wäre jedoch eine Perversion der Demokratie!
Kann
nicht alles so bleiben wie es ist?
Können
wir nicht über eine Billiggeldschwemme und Schuldenpolitik das
globale Dumpingsystem (den Zollverzicht), die EU-Transferunion, den
Euro, die Globalisierung, die ultralockere Asyl- und
Zuwanderungspolitik beibehalten? Viele realitätsferne
Besitzstandswahrer scheinen dies noch immer anzunehmen. Dabei hat
schon die Vergangenheit gezeigt, dass die Politik der letzten 40
Jahre ein Irrweg war! Abzulesen an sinkenden Erwerbseinkommen in
Deutschland, stark gestiegenen Arbeitslosenzahlen und einer
zunehmenden Spaltung unserer Gesellschaft.
Und nun kommen Staatsschulden in Billionenhöhe noch hinzu! Alles
Geld, das zurückgezahlt werden muss. Woher nehmen, wenn nicht
stehlen? Eine Anhebung der Steuern ist bereits im Gespräch,
in manchen Euro-Staaten droht man bereits mit einem
Schuldenschnitt. Was also, wenn die Unternehmen demnächst
reihenweise pleitegehen, wenn die realen Arbeitslosenzahlen sich
verdoppeln und verdreifachen?
Die sich weltweit anbahnende Weltwirtschaftskrise jedenfalls kann
nur gemeistert werden, wenn wir uns generell an alte Tugenden
erinnern und zur Rechtschaffenheit und Normalität unserer
Wirtschaftswunderjahre nach dem Krieg zurückfinden.
Adenauer, Erhard und Helmut Schmidt waren keine Idioten, sie
wussten sehr wohl was sie taten.
Regierungen
können alles verdummen
Auch
wenn es keine kriegsbedingten Zerstörungen gibt, können
Regierungen die Welt dennoch ins Chaos stürzen. Durch eklatante
Fehlentscheidungen. So wie nach dem New Yorker Börsencrash 1929.
Damals gab es eigentlich auch keinen realen Grund für den
globalen Absturz (der schließlich zum II. Weltkrieg
führte). Hätten die schlauen Finanzexperten und
Volksvertreter seinerzeit nicht auf eine totale Geldverknappung
gesetzt, wäre alles anders gekommen.
Heute beschreitet man den gegenteiligen Weg, man beschließt
spektakuläre Konjunkturprogramme und Staatshilfen, als ob es
keinen Morgen gäbe. Man wechselt also von einem Extrem ins
andere. Wie diese Kehrtwende nun ausgeht, weiß heute
niemand und lässt sich auch nicht berechnen. Weil weltweit das
Finanz- und Wirtschaftssystem dermaßen miteinander verzahnt und
verflochten ist, dass es weder richtig durchschaut noch kontrolliert
werden kann.
Das
teure Konjunkturpaket kann nur der Anfang sein!
Wird
mal wieder alles vergeigt? Erfüllt das am 4. Juni 2020 von der
Bundesregierung beschlossene Konjunkturpaket seinen Zweck? Kommt
damit unsere Wirtschaft wieder in Schwung? Man weiß es nicht!
Mag sein, dass damit die Konjunktur zunächst wieder angekurbelt
werden kann - aber eine dauerhafte Lösung ist das nicht.
Wichtiger als schnell verbranntes Geld für kurze Strohfeuer sind
langfristig wirkende Maßnahmen. Die Grundsatzfragen
müssen gestellt werden, um die Wirtschaft auf eine solide Basis
zu stellen. Damit
man endlich herauskommt aus der Zwangsjacke unnötiger Im- und
Exportabhängigkeiten, damit man sich vom Joch des
europäischen und globalen Lohn-, Konzernsteuer-, Öko-,
Zins- und Zolldumpings befreit und nicht auf Gedeih und Verderb dem
international vernetzten, spekulativen Finanzsystem ausgeliefert
ist.
Niemand weiß, ob die teuren, unredlich finanzierten
Stützungsprogramme und die riskanten EU-Bürgschaften
ausreichen! Niemand weiß, ob das Vertrauen der Bürger in
die Billiggeldschwemme schier endlos ist, ob das so unsolide
zusammengezimmerte Konstrukt nicht in einer Apokalypse endet. Um so
mehr müssen wir darauf bedacht sein, das Fundament für eine
nachhaltige, gerechte und von äußeren Störfaktoren
weitgehend unabhängige Wirtschaftspolitik zu
legen.
Ist
das 750 Milliarden teure Corona-Aufbauprogramm der EU
notwendig?
Die
EU will 390 Milliarden Euro als "Geschenk" an notleidende Länder
verteilen, weitere 360 Milliarden als spottbillige Sonderkredite
vergeben. Wobei natürlich keiner weiß, ob diese
Sonderkredite jemals zurückbezahlt werden oder die
Rückzahlung so lange hinausgezögert wird, bis sich die
Schulden weitgehend weginflationiert haben.
Die Frage, ob dieses erste EU-Aufbauprogramm (vielleicht folgt ja
noch ein zweites und drittes) überhaupt notwendig ist, kann
niemand beantworten. Mag sein, dass in der verzweifelten Lage, in der
die Europäische Union sich abermals befindet, eine solche Aktion
rechtfertigt. Aber ohne Grundsatzreformen (einheitliche Steuern in
der EU, allmählich ansteigende Zölle auch innerhalb der EU)
können keine nachhaltigen Erfolge erzielt werden. Und ob
diese Einsicht ohne nennenswerten Druck aus der Bevölkerung sich
rechtzeitig durchsetzt, scheint eher unwahrscheinlich.
Fest steht: Ohne bevormundende EU-Transferunion würde es heute
allen europäischen Staaten besser gehen, eine Alimentierung
anderer Staaten wäre nicht erforderlich. Weil wirklich
souveräne demokratische Staaten nun einmal darauf eingestellt
sind, sich selbst zu helfen und es deshalb sich dort auch kein
großer Reformstau aufbauen kann. Der
Solidaritätsgedanke trübt die
Eigenverantwortung.
Die Gretchenfrage: Warum sind innerhalb der EU ständig
Solidarhilfen erforderlich, wo doch außerhalb Europas alle
zivilisierten Staaten ohne diese Hilfe auskommen
(müssen)?
Warum
wurden die EU-Hilfspakete so schnell durchgewunken?
EU-Experten
hat es sicher überrascht, wie schnell sich die 27
Mitgliedstaaten über das 1,8 Billionen Euro teure Mammutprojekt
(Coronahilfen + EU-Haushalte) haben einigen können.
Hintergrund dieser ungewohnten Dynamik scheint mir die nackte
Angst vor einem endgültigen Zusammenbruch der EU. Die
Mehrheit der Italiener war schon lange europamüde - die Folgen
der Coronakrise hätte womöglich das endgültige Ende
der EU (oder zumindest der Eurozone) bedeutet. Vor diesem Tag der
Abrechnung fürchten sich alle Verantwortlichen. Denn es geht um
ihre Reputation und es geht um ihre Pfründe. Zigtausend
hochdotierte EU-Posten, grenzenlose Macht und Ansehen sind in
Gefahr.
Die EU-Hilfspakete erscheinen mir wie das letzte Aufgebot! Der
verzweifelte Kraftakt erinnert mich an Hitlers Glauben an den
Endsieg. Er konnte die Aussichtslosigkeit der Lage nicht anerkennen,
hoffte auf den "Volkssturm" und den rechtzeitigen Einsatz der
deutschen Wunderwaffen (Düsenjäger, Raketen und
Atombomben). Am Ende befehligte er sogar Armeen, die es gar nicht
mehr gab.
Die heutigen Wunderwaffen heißen Nullzinspolitik,
Geldschwemme, Aufkauf von Staatsanleihen, Fiskalunion,
Kurzarbeit. Immer im Vertrauen auf Deutschland: deren
wirtschaftliche Stärke, deren Finanzkraft, deren
Solidarität. Schon immer galt der Satz: "Die
EU funktioniert, solange Deutschland zahlt!".
Und immer noch verbreitet die Konzern- und Kapitallobby ungeniert die
These "Deutschland profitiert am meisten davon, wir müssen
schließlich unsere Absatzmärkte retten!". In der Panik
geht der Realitätssinn leicht verloren. Man pokert bis zum
bitteren Ende und klammert sich an unerfüllbare Visionen und
Wunschträume.
Geld ist Vertrauenssache! Auch Christian Lindner weiß: Schon der leiseste Zweifel an der deutschen Bonität kann gefährlich werden.
Und
jetzt auch noch der Ukrainekrieg
Auch er
zeugt davon, wie abenteuerlich die totale Ex- und
Importabhängigkeit letztlich ist. Würde Deutschland seine
Wirtschaft wie einst über Zölle aus dem globalen
Dumping-Vernichtungswettbewerb heraushalten, könnte es noch die
meisten seiner Produkte selbst herstellen. Dann würde eine
funktionierende Marktwirtschaft für faire Wettbewerbsbedingungen
sorgen, es
bräuchte keinen ausufernden
Subventions-Protektionismus.
Deutschland wäre sogar politisch weitgehend unabhängig und
müsste nicht US-amerikanischen Anweisungen oder Ideologien
folgen (aus lauter Angst, die USA könnten sonst den
Wirtschaftskrieg gegen Europa verstärken).
Wer
zahlt die Zeche?
Der Bund
erweist sich als äußerst großzügig, wenn es um
die Umverteilung der Gelder geht. Die Konjunkturpakete verschlingen
hunderte von Milliarden Euro und auch andere EU-Staaten sollen mit
deutschen Geldern massiv unterstützt werden. Italien z. B.
erhält allein über 80 Milliarden von der EU als Geschenk.
Aber Gemach, wichtig ist doch, wo das viele Geld herkommt. Wer
finanziert am Ende den Geldregen? Das zu ermitteln fällt nicht
schwer, die Opfer sind schnell ausgemacht. Es sind wieder einmal
vorrangig die Kleinsparer und Besitzer von Lebensversicherungen. Denn
finanzierbar sind die immensen Umverteilungen nur über die
Billiggeldschwemme und die widernatürliche Nullzinspolitik.
Ist das nun die moderne Form des Sozialismus? Sollen alle, die
für das Alter privat vorgesorgt haben, schleichend teilenteignet
werden? Es schaut ganz so aus! Obwohl man doch weiß, wie
unmoralisch und hochexplosiv ein solches Hasardeurspiel
ist.
1.
Jederzeit
kann das ganze europäische Finanzsystem kollabieren! Aber
nicht nur das:
2.
Eine
Geldentwertungspolitik (10 % Infaltion, 0 % Sparzins) unterwandert
auch die Arbeitsmoral und Leistungsbereitschaft! Wozu sich noch
groß anstrengen, wenn Erspartes staatlich entwertet wird und es
vielen
Hartz-IV-Familien
finanziell besser geht als entsprechenden
Erwerbstätigen-Haushalten?
3.
Eine
Billiggeldschwemme torpediert marktwirtschaftliche Grundsätze.
Es lohnen sich arbeitsplatzvernichtende Investitionen, die sich
sonst niemals rentieren würden.
4.
Es
entsteht eine Zombiewirtschaft! Kranke Unternehmen, die schon
zuvor selten bis nie Gewinne erwirtschafteten, werden über
Billigstkredite durchgeschleppt. Der notwendige Regenerierungsprozess
unterbleibt.
Fazit: Leidtragende sind am Ende fast alle Bundesbürger.
Übrigens:
Wem
nützt der stetig brodelnde globale
Unterbietungswettbewerb?
Profitiert der Verbraucher oder gar die Menschheit davon, dass Preise immer weiter runtergeknüppelt werden? Eben nicht, wie die paradoxen Lohnentwicklungen in den Industrienationen eindrucksvoll belegen. Wie kann es sein, dass sich seit 40 Jahren die inflationsbereinigten Nettolöhne selbst im deutschen Exportwunderland im Sinkflug befinden, wo doch eigentlich die genialen produktiven Fortschritte weit mehr als eine Verdoppelung hätten erbringen müssen?
In diesem Kontext darf es wohl statthaft sein darüber nachzudenken, wie dieser schleichende Niedergang zu erklären ist. Was also bewirkt der globale Dumpingwettbewerb? Um es vorwegzunehmen: auf breiter Front nichts Gutes! Denn zunächst einmal werden dabei die Arbeitnehmer in die Mangel genommen. Wegen der weltweiten Konkurrenz stehen fast alle Werktätigen im direkten Wettbewerb mit den Niedriglohnländern. Da gibt es kaum ein Entkommen - es sei denn, man würde über angemessene Zölle eine wirksame Schutzbarriere schaffen. Das perverse globale Lohndumpingsystem macht Konzerne reich - auf Kosten des Fußvolks. Tesla hat zum Beispiel 2020 seinen Marktwert verfünffacht, die anderen US-Giganten (Amazon, Apple, Microsoft usw.) haben ihn immerhin verdoppelt. Man sieht also, wohin das Geld fließt.
Aber der globale Unterbietungswettbewerb hat noch ganz andere Auswirkungen: Er befeuert die Kriminalität! Und damit meine ich nicht nur die übliche Steuerhinterziehung (Stichwort Steueroasen), an die die Menschheit sich weitgehend gewöhnt hat (weil Regierungen keine Anstalten machen, das ruchlose Treiben zu beenden). Noch Ärger als die Steuerflucht ist der stete Druck auf alle Wirtschaftsbetriebe (weltweit), preislich konkurrenzfähig zu bleiben. Um nicht unterzugehen werden zahlreiche Unternehmer zu Betrügern, indem sie sich zum Beispiel über vorgetäuschte Exporte Mehrwertsteuerrückzahlungen erschleichen. Der Steuerschaden dieser Karusselgeschäfte soll sich für 2019 innerhalb der EU allein auf ca. 60 Milliarden Euro belaufen. Gesetzestreue Hersteller und Händler stehen mit diesen Kriminellen im Wettbewerb. Also müssen auch sie sparen. Das geschieht dann beim Personal (Leistungsverdichtung) oder aber über zahlreiche andere Tricks. Zum Beispiel, dass man minderwertige Rohstoffe verwendet, in Produkte billige Komponenten einbaut, mit Produktplagiaten oder II.-Wahl-Artikeln handelt, Hehlerware usw. vertreibt. Ich möchte hier keine unnötigen Anregungen liefern - aber seien Sie sich gewiss: Es ist ein Spiel ohne Grenzen, es eröffnen sich immer neue Möglichkeiten des Betrugs. Daher meine Befürchtung: Falls das globale Unterbietungssystem nicht über Zölle eingedämmt wird, werden am Ende nur solche Firmen/Konzerne überleben, die am raffiniertesten kriminelle Energie entwickeln bzw. bestehende Gesetze missachten.
Welche schlimmen Auswirkungen das globale Unterbietungssystem allgemein hat, sieht man bereits in der Nahrungsmittel- und Fleischproduktion. Da werden zum Beispiel gesunden Küken Antibiotika verabreicht, damit sie schneller wachsen und innerhalb von drei Wochen schlachtreif sind. Und dann wundert man sich später, wenn Patienten sich im Krankenhaus multiresistente Keime einfangen, die jährlich zigtausende Todesopfer fordern (weit mehr als Corona). Auch die unsägliche Massentierhaltung, die Monokultur auf den Feldern, die irre Subventionierung der Landwirtschaft sind alles Folgen eines sich verheerend auswirkenden globalen Dumpingsystems. Das Seltsame: Beim Verbraucher kommt diese staatlich geförderte Preisdrückerei gar nicht an. Weil er in das System über den Lohn eingebunden ist, gehört er zu den großen Verlierern - auch wenn Politik & Medien gerne ein ganz anderes Bild vermitteln. Ich wundere mich immer, wenn süffisant Erfolge gefeiert werden ("Noch nie ging es uns so gut wie heute!"). Man proklamiert einen tollen Anstieg der Reallöhne und räumt im gleichen Atemzug ein, dass immer mehr Durchschnittslöhner ihre Miete nicht zahlen können. Liebe Propagandaleute: Die Miete ist nun einmal ein realer Kostenfaktor, sie gehört zu den Lebenshaltungskosten. Die Behauptung, "der Wohlstand wachse unaufhörlich und gleichzeitig werden die Mieten unbezahlbar" beißt sich irgendwie. Das passt nicht zusammen. Aber die undurchschaubere Berechnung der Inflationsrate ist schließlich auch Bestandteil der allgemeinen Verschleierungstaktik. Die Formel "Nettolohn - Inflationsrate = aktueller Reallohn" verführt zur Bagatellisierung der jährlichen Preissteigerungsrate. Das zahlt sich wiederum aus bei Lohnverhandlungsrunden und der Bestimmung des Leitzinses.
Verklärende,
konzernfreundliche Dauerpropaganda (Volksverdummung) bis zum
Untergang?
Die Mächtigen
beherrschen die Meinungsbildung! Ob im Internet, im Fernsehen, der
Presse oder wo auch immer - in ca. 98 % der Fälle wird die
Globalisierung (der Zollverzicht) verherrlicht und der mehr
Chancengleichheit schaffende Zoll als Teufelswerk verunglimpft.
Dieser penetranten, staatlich geförderten Gehirnwäsche
verdanken wir die seit Jahrzehnten anschwellenden Probleme
(sinkende Reallöhne und Renten, die größtenteils
verdeckte Massenarbeitslosigkeit, zigmillionen prekäre
Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitsverdichtungen,
erhöhte Pandemiegefahren, Umweltzerstörungen, eine
marktfeindliche Nullzinspolitik usw.). Die diesbezügliche
Ignoranz und Unbedarftheit, der fanatische Glaube an die
Aufrichtigkeit und Selbstlosigkeit des Establishments (der
Vordenker), führt die Welt ins Chaos.
Corona, Ukrainekrieg, EU-Transfers, Flüchtlingsaufnahme, Aufrüstung: "Deutschland ist reich!"
Die "Deutschland-ist-reich!"-Saga ist zu einem Totschlagargument geworden. Egal um was es geht, nie scheint es ernsthafte Finanzierungsprobleme zu geben. Über eine Billiggeldschwemme oder sogenannte "Sondervermögen" lassen sich selbst Kriege, Sanktionen oder Aufrüstungen finanzieren.
Unfinanzierbar?
"Deutschland bzw. der EZB kann das Geld doch niemals ausgehen!"
Theoretisch
mag das so sein. Aber doch wohl nur, weil alle moralischen
Bedenken über Bord geworfen wurden. Wozu müssen
Menschen überhaupt noch arbeiten, wenn doch grenzenlos Geld zum
manipulierten Minuszins zur Verfügung steht? Warum soll ein
Staat sich angesichts dessen noch weiter "kaputtsparen" (im
Gesundheitswesen, bei der Infrastruktur, im Bildungsbereich usw.)?
Was wäre also so schlimm daran, würde Deutschland 3, 5
oder 10 Billionen Euro an neuen Schulden aufnehmen?
Anhand solch klarer Überlegungen lässt sich vielleicht
veranschaulichen, was hinter der dubiosen, auf Unendlichkeit
ausgerichteten, Geldpolitik steckt. Letztlich läuft alles
langfristig auf eine Inflationierung hinaus. Je mehr Geld sich im
Umlauf befindet und je weniger Waren und Werte dem
gegenüberstehen, desto höher die Geldentwertung (die
zuvorderst die Sparer und Eigner von Lebensversicherungen trifft).
Zur Finanzierung des I. Weltkrieges wurden Bürger zur Aufnahme
von Kriegsanleihen genötigt. Nachher war das ganze Geld futsch.
Ein Laib Brot kostete Ende 1923 vierhundert Milliarden Reichsmark
(1914 waren es noch 0,50 Reichsmark).
Meine Meinung: Solange im Überfluss Spargelder zur Verfügung stehen, dürften Zentralbanken kein neues Geld generieren. Der Staat müsste sich dann über das vorhandene (derzeit brach liegende) Geld verschulden und dafür dann den marktüblichen Zins zahlen (der normalerweise zwei oder drei Prozent über der Inflationsrate liegen würde). Erst bei einer solch seriösen Geldpolitik könnte auch die Wirtschaft sich nachhaltig regenerieren (der hochexplosive Kasinokapitalismus in seine Schranken verwiesen werden).
Das Problem: Angesichts der grenzenlosen Freiheiten, die sich die EZB inzwischen angeeignet hat (indem frühere Versprechen und Beschränkungen einkassiert wurden), meinen tatsächlich viele Spitzenpolitiker in der Eurozone (auch in Deutschland), Geld gäbe es im Überfluss. Zur Überwindung der Coronakrise, der Finanzierung der verschleierten Massenarbeitslosigkeit, der Integration von Zuwanderern, der Klimawende, der Digitalisierung, der Unterstützung des Ukrainekrieges - und zur Finanzierung wahltaktischer Wohltaten (Erhöhung von Kindergeld, Sozialhilfen, Hartz-IV-Sätzen, Baukindergeld, E-Auto-Prämien, Ausweitung der Bürokratie usw.). Das Anspruchsdenken, das sich in weiten Teilen unserer Gesellschaft verfestigt hat, fußt auf der irrigen Parole "Geld ist doch genug da!". Das wiederum nährt die Unzufriedenheit und das Unverständnis gegenüber abgelehnter Forderungen.
Ist
es wirklich so einfach: Die EZB generiert grenzenlos neues
Geld zum Aufkauf von Staatsanleihen und schafft die Zinsen
ab?
Und wer zahlt am Ende die Zeche? Wie endet der Husarenritt ins Dunkle
der Nacht? Wird diese marktzersetzende Geld- und Wirtschaftspolitik
jemals zum Wahlkampfthema, wird sie demokratisch legitimiert? Oder
wird man sich nach dem absehbaren Desaster wieder dumm herausreden
(wie so oft)? Schon jetzt lässt die in Fahrt kommende Panik
(Inflation) bei Vermögenswerten Böses ahnen.
Aus
Staatsschulden werden Sondervermögen
Was ist
das für eine Demokratie, wenn die Bevölkerung ständig
veräppelt wird? Man garantiert scheinheilig die Einhaltung der
Schuldenbremse und schafft per Kredit gigantische Schattenhaushalte,
die als "Sondervermögen" verkauft werden. Mal eben schnell 200
Milliarden Euro Sondervermögen für dies, 100 Milliarden
für das usw. Sind doch alles nur Peanuts. Geld ist doch eh nur
eine Illusion, ein Vertrauensvorschuss. Es scheint, dass viele
Politiker (oder gar die meisten) das Verhältnis zum Geld und zu
Treu und Glauben längst verloren haben.
Der
zollächtende Kasinokapitalismus (verklärend Globalisierung
genannt) führt die Welt immer weiter an den Rand des
Abgrunds!
Da werden
seitens der Großmächte Kriege inszeniert (Irak 2003,
Ukraine 2022), da droht das Bankensystem zusammenzubrechen (Lehman
2008), da bringt eine globale Pandemie (Corona 2020) die
Weltwirtschaft ins Straucheln - immer wieder gibt es angeblich
triftige Gründe, über eine Billiggeldschwemme die sich
anbahnende Katastrophe abzuwenden. Den Verantwortlichen fällt
offenbar gar nicht auf, dass all diese Abgründe systematisch
bedingt sind.
Dass die Abkehr von jeglicher Moral, dass die Annahme, es ließe
sich alles (sogar Stellvertreterkriege) über die Notenpresse
regeln, die beklagten Notlagen erst hervorruft, wird selten erkannt.
Die Billiggeldschwemme scheint westlichen Scheindemokratien in einen
Allmächtigkeitsrausch zu versetzen. Die schweren Krisen der
letzten 20 Jahre waren keineswegs schicksalhaft: sie waren Folge der
hemmungslosen Geldvermehrung.
Was
wäre, wenn Staaten und Unternehmen ihre Kredite wie einst
über die Spareinlagen der Bürger finanzieren
müssten?
Dürften
Staaten nicht über neu generiertes Billiggeld ihre eigenen
Staatsanleihen aufkaufen, müssten sie also auf die reichlich
vorhandenen Spargelder zurückgreifen, lägen die Leitzinsen
generell über der aktuellen Inflationsrate. Dann gäbe es
keine schleichende Enteignung der Kleinsparer. Sogar die
Marktwirtschaft würde dann noch einigermaßen
funktionieren. Vor allem, wenn die krassen globalen Lohnunterschiede
über Importzölle abgemildert würden.
Bei einem ehrlichen Leitzins von derzeit vielleicht 12 % in
Deutschland müsste unser Staat also ein Vielfaches für
seinen Schuldendienst aufbringen. Es gäbe vermutlich keine
Schattenhaushalte und keine "Sondervermögen", weil diese einfach
unbezahlbar wären. Eine Unterstützung der
US-amerikanischen Ukraine-/Russlandpolitik wäre kaum
möglich, eine Aufrüstung unserer Bundeswehr auch nicht.
Eine
Welt ohne Billiggeldschwemme würde die Auswüchse heutiger
Politik nahezu unbezahlbar machen!
Aber wäre das wirklich von Nachteil? Die Beantwortung dieser
Frage ist sicher eine interessante Denksportaufgabe, die ich auch
unseren gewählten Volksvertretern anempfehlen
möchte.
Deutschland
ist reich - der Kreislauf der Illusionen
1.
Es braucht
viel Geld (Hunderte Milliarden Euro) für die militärische
Aufrüstung, die Finanzierung des Ukrainekrieges, der
folgenreichen Sanktionspolitik, der Flüchtlingsaufnahme usw.
2.
Um keinen
Unmut aufkommen zu lassen, wird im Staatsfernsehen nicht nur
einseitig die absolute Notwendigkeit unserer
Ukraineunterstützung bekundet, es wird auch ständig der
Fachkräftemangel beklagt. Alle sollen glauben, Deutschland
brauche eine hohe Zuwanderung. Gepflegt werden dabei auch die
Verschwörungstheorien vom Aussterben Deutschlands und der
Vergreisung unserer Gesellschaft.
3.
Was
verschwiegen wird: Der
Fachkräftemangel ist eine Folge der
Zuwanderung!
Die hohe Zuwanderung (seit 2015 kamen 13 Millionen Menschen nach
Deutschland) wirkt letztlich wie eine
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
4.
Gebetsmühlenhaft
wird ungefragt unser Territorium zum Einwanderungsland erklärt
und eine schleichende
Umwandlung zum Vielvölkerstaat
angestrebt.
5.
Politiker,
Parteien, Bürger, die diese Art von Überrumplung und
Umerziehung nicht gutheißen, werden als fremdenfeindlich,
rechtsextrem, inhuman und böse stigmatisiert und womöglich
sogar vom Verfassungsschutz beobachtet.
6.
Ohne
Billiggeldschwemme, bei Leitzinsen über der Inflationsrate,
wäre dieses Lügengebäude längst
eingestürzt.
Nicht
nur die Altersvorsorge ist nicht mehr planbar
Im Grunde
muss man sagen: "Nichts gilt mehr!". Nicht nur
persönlich, nicht nur national, sondern wegen der
internationalen Abhängigkeiten (hervorgerufen durch den
Zollabbau) sogar weltweit. Jederzeit können einsame politische
Entscheidungen alle Prophezeiungen über den Haufen werfen. Wegen
der Billiggeldschwemme drohen Staatspleiten oder der Zusammenbruch
des aufgeblähten Währungssystems. Die Zukunft ist
unsicher, weil das Vertrauen schwindet. Das Vertrauen in die
Geldpolitik und den Rechtsstaat. Wenn
Bürgergeldempfänger sich besser stehen als
Durchschnittsverdienerhaushalte
- wo bleibt da die Moral? Wenn es bei einer zehnprozentigen Inflation
0 % Sparzinsen gibt - wer soll das noch verstehen. Selbst die
Marktwirtschaft bleibt dabei auf der Strecke.
Hintergrund:
Globalisierung,
Nullzinspolitik: Wie aufrichtig ist der
Spiegel?
Versetzt die Billiggeldschwemme die Führer westlicher Scheindemokratien in einen trügerischen Machtrausch? Meinen sie, über die schleichende Enteignung der Kleinsparer selbst Kriege, militärische Aufrüstungen und eine zigmillionenfache Flüchtlingsaufnahme finanzieren zu können?
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(https://www.anti-globalisierung.de) gefallen haben, empfehlen Sie
ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der
Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Reformen. Es dankt
Ihnen Manfred J. Müller
Eine
weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas
fehlerhaft, unaufrichtig oder unklar dargestellt worden sein, teilen
Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den
Absatz dann prüfen und ggf. abändern.
Einige
der derzeit von Manfred J. Müller betriebenen Websites:
Autor
aller dort veröffentlichten Texte ist Manfred J.
Müller.
https://www.das-kapital.eu - Startseite: Ist der Kapitalismus reformierbar? Ist der Kasinokapitalismus eine Folge der Globalisierung?
https://www.kapitalismus-online.de - Startseite: Steckt der Kapitalismus in der Krise? Ist die Kapitalismuskritik berechtigt?
https://www.realdemokratie.de - Startseite: Leben wir in einer Scheindemokratie?
https://www.pressediktatur.de - Startseite: Spaltet das Staatsfernsehen unsere Gesellschaft?
https://www.neo-liberalismus.de - Startseite: Der Neoliberalismus als Antwort auf die Globalisierung?
https://www.globalisierung.com.de - Startseite: Recherche: Die Globalisierung vergiftet den Kapitalismus!
https://www.deglobalisierung.eu - Startseite: Deglobalisierung oder Deindustrialisierung? Deutschland wird sich entscheiden müssen!
https://www.anti-globalisierung.de - Startseite: Globalisierung: Was lehrt uns die Corona-Krise?
!https://www.globalisierung-welthandel.de - Startseite: Globalisierung: Die Ignoranz der Fakten
https://www.eu-skeptiker.de - Startseite: Sind EU-Skeptiker deutsch-national?
https://www.einwanderungsland-deutschland.com
-Startseite: Wer
bestimmt eigentlich, dass Deutschland ein Einwanderungsland
ist?
Muss
die Ukraine unbedingt gewinnen, damit der Westen sein Gesicht nicht
verliert?
Müsste die Ukraine kapitulieren, würde es heißen,
"Warum nicht gleich so am 24. 2. 2022? Die westlichen
Waffenlieferungen haben also nur zum Tod von Hunderttausenden
Menschen und zur Verwüstung der Ukraine geführt.".
Muss
der Westen deshalb die Ukraine Aufrüsten bis zum
Geht-nicht-mehr?
Und damit eindeutig zur Kriegspartei werden mit unabsehbaren
Folgen?
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Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
2. Mai 2020
Manfred
Julius Müller
analysiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er gilt
als wegweisender Vordenker. So forderte er zum Beispiel schon vor 20
Jahren eine Art Lieferkettengesetz, das Hersteller und
Händler verpflichtet, nur fair entlohnte und produzierte Waren
nach Deutschland einzuführen (wurde endlich im Mai 2021 Gesetz).
Außerdem empfahl er schon ewig eine Mindestgewinnsteuer
für Großunternehmen auf im Inland angefallene
Umsätze (Joe Bidens Vorschlag von einer globalen
Mindestertragssteuer im Frühjahr 2021 zielt zwar endlich in die
gleiche Richtung, ist aber viel zu lahm und wird sich international
kaum umsetzen lassen). Seit drei Jahrzehnten kämpft Manfred J.
Müller auch für seine Idee einer Lohnkostenreform
(schrittweiser Abbau der Sozialversicherungsbeiträge bei einer
Gegenfinanzierung über Mehrwertsteuern und Zölle).
Auch seine Empfehlung, einem ausgewählten afrikanischen
Entwicklungsland beim Aufbau eines Renten-Generationenvertrages zu
unterstützen (um das Bevölkerungswachstum einzudämmen
und echte Kaufkraft ins Land zu pumpen), findet zunehmend
Fürsprecher.
Sie
haben in entscheidenden Dingen eine andere Auffassung?
Sie
beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten mit politischen
Grundsatzfragen (Zollphobie, EU, Euro, Multikultiideologie,
Billiggeldschwemme, Subventionspolitik usw.). Sie haben selbst schon
diesbezügliche Studien und Analysen erstellt, Vor- und Nachteile
abgewogen, Fakten geprüft und sich über diverse Kanäle
ständig auf dem Laufendem gehalten? Dann würde ich mich
über einen offenen Gedankenaustausch mit Ihnen sehr freuen.
Schreiben Sie per Email an m.mueller@iworld.de, warum unter
Berücksichtigung aller relevanten Faktoren (dem Wohle der
Menschheit dienend) Sie zu anderen Schlussfolgerungen gekommen
sind.